Links zu den einzelnen Tagesetappen:
Tag 4, Di 28. Jul 2009: Meran - Hafling - Auener Jöchl - Langfenn - Glaning - Bozen - Girlan, 68 km, 2000 Hm


Meran
Girlan
Nach einem Hagelschauer in der Nacht begrüßt uns wieder ein blitzblauer Morgenhimmel, allerdings eine Stunde später als geplant. Die Hausherrin (offensichtlich keine Frühaufsteherin) ist ein bisschen mürrisch, zumal ja auch der Haustorschlüssel die ganze Nacht aussen im Schloss gesteckt ist. Wer konnte schon ahnen dass so ein Schlüssel auch in horizontaler Stellung herauszuziehen ist.
Nach kurzer Radpflege geht‘s hinunter nach Meran, wir cruisen ein bisschen durch die Altstadt und geniessen die tolle Morgenstimmung. Dann beginnt die lange Auffahrt hinauf nach Hafling. Die Strecke über das Castel Frugsburg bietet herrliche Ausblicke hinunter in das Etschtal. Wir verlassen die Asphaltstrasse und queren den Hang auf einem anspruchsvollen Singletrail hinüber zur Hauptstrasse.










Dort ist gerade ein Rennradrennen im Gang (Bergzeitfahren Meran-Hafling). Franz heftet sich an die Hinterräder zweier Nachzügler (wohlgemerkt Rennradfahrer beim einstündigen Bergzeitfahren ohne Gepäck) und lässt sich trotz seines 8kg Rucksacks und in Anbetracht dessen dass wir noch eine ganze Tagesetappe mit 2000Hm vor uns haben nicht abschütteln. Während dessen begnügen sich Wolfi und Günther mit dem Allernötigsten, nämlich einfach nur den Berg hinauf zu kommen...










Wir treffen uns oben in Hafling und kehren zu einem gemütlichen Mittagessen ein. Von hier geht es auf Schotter hinauf bis zum Auener Jöchl, alles gut fahrbar, doch teilweise recht zäh. Oben auf der Alm angekommen überwinden wir ein Viehgatter und begeben uns auf die Abfahrt zur Möltner Kaser Hütte, eine Downhill durch Latschenwälder die bei jedem Mountainbiker das breite Grinsen im Gesicht hervorruft - Prädikat sehr empfehlenswert, nicht nur die Abfahrt, sondern auch das Essen im Sonnenschein vor der Hütte.










Trotz voller Bäuche lassen wir uns den nun folgenden wurzeligen Singletrail hinunter nach Langfenn nicht entgehen, gefolgt von einer wirklichen Genussfahrt durch eine tolle Almenlandschaft hinüber bis Glaning. Die Ausblicke in die Dolomiten und hinunter ins breite Etschtal sind überwältigend. Rasant geht es dann hinunter bis Bozen, die Bremsen leiden manchmal ordentlich. Gekrönt wird die ganze Abfahrt von einem geschotterten Serpentinenweg kurz vor Bozen, so muss ein Radweg aussehen!.









Bozen begrüsst uns mit sommerlicher Hitze und einer belebten Innenstadt, das Tagespensum ist schon fast erfüllt, daher so gönnen wir uns eine kurze Rast, ein Bier und einen Eisbecher. Wir verlassen die Stadt Richtung Süden auf den gut ausgebauten Radwegen. Am abschliessenden Hang hinauf nach Girlan wird noch mal ordentlich attackiert. Erschöpfung und kurzfristiger Sauerstoffmangel im Gehirn führen dann bei drei Teilnehmern regelrecht zu Halluzinationen, es gibt Augenzeugenberichte von mehreren magic mushrooms am Straßenrand, vielleicht war es auch ein Sonnenstich...








