Via Claudia 2009

Auf Abwegen (und zuvor auf Aufwegen) von Jenbach nach Riva del Garda .

Es ist nur würdig und recht auf eines Kaisers Spuren zu wandeln, oder eben zu radeln.

24. Juli 2009 bis 01. August 2009

7 Tage, 520 km, 13940 Hm

Franz, Wolfi und Günther

Links zu den einzelnen Tagesetappen:

Tag 1, Sa 25. Jul 2009: Jenbach - Schwaz - Kolsassberg - Gaiseljoch - Hintertux, 57 km, 2260 Hm

Hintertux

Jenbach

Doch zunächst einmal geht es auf Asphalt hinauf bis wir in einen tollen Singletrail einbiegen und diesem bergauf folgen. Danach geht es auf Schotter weiter bis zur Weidener Hütte. Nachdem es hier heroben schon ein bisschen kühl geworden ist freuen wir uns schon auf die gemütliche Gaststube. Bei Hirtenmakkaroni und Bier erfolgt der Griff zum Nahrungsergänzungsmittel (Doping, was ist das?), gestärkt geht es weiter hinauf Richtung Gaiseljoch.

Auf geht‘s, zum Frühstück. Draussen regnet es, und wir sind nicht gerade übermotiviert das Hotel zu verlassen. Aber dann reisst es einigermaßen auf und um 08:30 stellen wir den Tourbus hinunter zum Bahnhof von Jenbach.

Wir rollen hinüber nach Schwaz, das war noch die einfachste Übung des Tages. Dann geht es nicht ganz unverhofft endlich hinauf Richtung Weerberg wo gleich die erste Pause bei Apfelstrudel und Kaffee gemacht wird. Wolfi übt sich noch ein bisschen im Kartenstudium, um dabei zu erkennen dass die Auffahrt hinauf zur Weidener Alm alles andere als ein Lercherl wird. Recht hat er!

Anfangs noch gut fahrbar wird die Schotterstrasse oben dann wieder zum anspruchsvollen Singletrail. Es beginnt zu graupeln, Nebel zieht auf und die Sache wird fast ein bisschen ungemütlich kühl.

Zu allem Überdruss schlägt sich Günther an einem Felsen dann auch noch ein Pedal kaputt und sein Block 2 muss zu 50% vom Netz genommen werden.

Wir kämpfen uns mühsam nach oben, heroben am Joch auf 2289 Meter Seehöhe pfeift ein richtig kalter Wind. Rasch die Windjacken angezogen begeben wir uns dann auf eine schöne Genussabfahrt hinunter nach Vorderlanersbach.

Unsere Körper wärmen sich an der Aussicht und am blauen Himmel der langsam wieder zum Vorschein kommt. Unten angekommen erfahren wir dann dass vor einer Woche noch 30 cm Neuschnee am Gaiseljoch gelegen sind - es hätte also auch schlimmer kommen können!

Wir sind froh dann endlich im etwas wärmeren Talboden angekommen zu sein, einem westlichen Ausläufer des Zillertals. Mit etwas Glück finden wir sogar noch ein offenes Radgeschäft, die „Sportmühle“. Neben den richtigen Ersatzteilen und guten Prozenten gibt‘s auch noch Werkzeug und Montage durch den Chef persönlich dazu - tolles Service hier im Zillertal.

Mehr oder minder gemütlich radeln wir danach hinauf nach Hintertux, wie Männer halt so sind...

In Hintertux angekommen steigen wir in der Pension Christina ab, nach der obligatorischen Körper- und Radpflege flanieren wir gemütlich hinunter in den Ort. Günther‘s rechtes Knie schmerzt recht stark, Kälte und Höhenmeter des ersten Tages waren dann doch etwas zu viel. An den nächsten zwei Tagen läuft Block 1 dann nur mehr auf halber Kraft (eh besser für die Pedale und die Kollegen).

In Didi‘s Pizza Pub gibt‘s zum Abendessen dann das Einsermenü, sogar mit echtem Zillertaler Bier. Mit vollen Bäuchen spazieren wir bis zum Talschluss und begutachten noch die Talstation der doppelten Kabinenbahn. Etwas ungewöhnlich sind die campenden Schifahrer im Hochsommer schon, aber jeder wie er will.

Ein gemütliches Glas Wein an der Bar schließt den Abend ab, müde begeben wir uns ins Appartment.