Tag 7, Freitag 31. Juli 2015, 62 km, 1500 Hm:

Madonna di Campiglio - Val Brenta - Passo Bregn da l´Ors - Albergo Brenta - Stenico - Ponte Arche - Val Lomasone - Pra della Vespana - Treni - Val del Tovo - Volta di No - Varignano - Pasina - Riva del Garda

Ü6 Madonna di Campiglio

Ziel Riva del Garda

Späte Abfahrt um 08:30, aber schließlich ist heute auch die mit Abstand kürzeste Etappe. Tom muss leider technisch W.O. geben und organisiert bereits seine Abholung und Reparatur. Vor dem Hotel treffen wir ein paar Deutsche die von ihrem Transalp Gepäckservice-Begleitfahrzeug schwärmen, aber dazu sind wir wohl noch nicht alt (oder vernünftig) genug. Rasante Abfahrt bis Pinzolo, dann geht es auf einer ruhigen Straße steil hinauf Richtung Malga Movlina. Bis zu dem Punkt wo wir quasi vor einer Wand stehen, aber ein freundlicher italienischer Forstarbeiter zeigt uns den richtigen Weg, oben angekommen genießen wir den tollen Ausblick auf die beeindruckenden Ausläufer des Brentamassivs.

Wir befinden uns im Adamello Brenta Naturschutzpark, auf schönen Wegen geht es zur Albergo Brenta, die wir schon auf unserer Tour 2011 angefahren sind. Damals noch ein einsames Gasthaus mit uns als einzigen Gästen, heute überlaufen von (nicht übertrieben) hundert Deutschen die hier scheinbar eine neue Autobahn gefunden haben. Egal, das Essen ist immer noch gut und viel, also alles gut wie man am Nachbartisch sagen würde. Danach geht es dann schwungvoll bis Stenico, immer wieder mit vielen beeindruckenden Ausblicken hinunter in die enge Schlucht.

Wolfi repariert seine Bremse und danach brausen wir auf schönen Waldwegen hinunter bis Ponte Arche. Ein kurzer Gegenstich auf der Asphaltstraße und schon sind wir wieder auf einsamen Wegen unterwegs hinein ins Val Lomasone. Langes Genußradeln wird am Talschluss mit einem knackigen Aufstieg belohnt.

Oben am Sattel angekommen dann endlich der erhoffte Blick hinunter auf den Gardasee, wiederum tut sich diese traumhafte Kulisse vor uns auf, wir liegen uns vor Freude in den Armen - ein herrliches Gefühl.

Es folgt eine wirklich großartige und anspruchsvolle Abfahrt hinunter nach Varignano, ein würdiger Abschluss für diesen Tag. Entspannt rollen wir durch die Weingärten nördlich von Riva und freuen uns schon auf die Fahrt entlang der Uferpromenade. In alter Tradition beginnt Franz mit der rituellen Waschung seines Boliden, und Günther steckt seine Füße in das Wasser - beides nicht wirklich ein Beitrag zur Erhaltung der Flora und Fauna im Gardasee. Die letzten Meter hinüber zum Hafen sind wiederum wie eine Triumphfahrt!

Unser treuer Freund der ZVW-Finisher-Laternenmast erwartet bereits wieder unsere Räder, genussvoll nehmen wir ein Finisher Bier zu uns. Am Nachbartisch ist eine Gruppe von Oberösterreichern, interessiert studieren wir ihre ihre Tour-Leiberl - wer weiß, wer weiß...

Wir beziehen unsere Hotelzimmer und treffen uns auf ein gutes Abendessen am Hauptplatz. Unsere alte Liebe Riva del Garda hat uns auch diesmal nicht enttäuscht. Wir schwelgen in Erinnerungen und genießen den herrlichen Abend. Eine großartige Tour, ein tolles Team und viele wunderbare Erlebnisse!