Tag 3, Montag 27. Juli 2015, 74 km, 2200 Hm:
Prad - Vellnair Alm - Suldental - Sulden - Madritschjoch - Zufallhütte - Zufritt Stausee - Göflan - Laas - Prad



Ü2, Ü3 Prad
Pink Ribbon
Links zu den einzelnen Tagesetappen:
Wie wir dann am Morgen gleich einmal merken hat vor allem Franz seine Akkus wieder einmal gut aufgeladen, das liegt wohl nicht nur an den vorzüglichen Ham& Eggs die wir uns zum Frühstück um 07:00 einverleiben. Nach kurzem Einrollen in Prad geht es dann gleich die erste Rampe hoch, nach 500 Hm wird der Asphalt dann von einer schönen aber teilweise steilen Schotterstraße abgelöst.










Auf schwierigen aber schönen Wegen geht es weiter hinüber Richtung Sulden, etwas ausgelaugt fallen wir später als erwartet in einer Pizzeria ein, die eigentlich „Zum Schönen Ortlerblick“ heißen müßte. Mit Pizza und Pasta holen wir uns die Kraft zurück die wir an dem Tag noch brauchen werden...








Der Fahrplan der Bergbahn zwingt uns geradezu noch zu einer kleinen Sonnenpause an der Talstation, die wir mit offensichtlichem Widerwillen über uns ergehen lassen. Aufgrund der noch tief im Unterbewußtsein von Hannes verankerten „Abfahrten“ vom Tiefenbachferner und Similaun entschließt er sich kurzerhand zur Rückkehr nach Prad und versäumt somit nicht nur den fast mühelosen Aufstieg hinauf zum Madritschjoch (was freilich mit einem Ausschluß aus der Gesamtwertung geahndet wird), sondern tatsächlich eine der schönsten und längsten Abfahrten des gesamten Alpenraums.



















Anfängliches Fahren wir alsbald von ständigem Schieben abgelöst, nur sehr mühsam bewegen wir uns hinauf Richtung Madritschjoch. Freilich trägt auch die inzwischen etwas dünne Höhenluft zu unserer bescheidenen Performance bei, aber dafür werden wir ständig mit einem phänomalen Blick zurück zum Ortlermassiv und hinüber zu den (anderen) Schafen belohnt.



















Vor dem Joch queren wir noch ein paar Schneefelder, oben angekommen werden wir dann von einem gewaltigen 360° Panorama überwältigt. Ein toller Ausblick in alle Richtungen, 15° Celsius auf 3100 Meter, Mountainbikerherz was willst du mehr?



















Und die Antwort lautet: die nun folgende Abfahrt! Kaum in Worte zu fassen, in einem super Flow geht es hinunter bis zur Zufallhütte, technisch anspruchsvolle Passagen abgewechselt von schnellen Singletrails, das Surren der Freiläufe wird nur vom virtuellen Klicken der Kameras übertönt - einmalig!
Den letzten Stich hinauf zur Zufallhütte nehmen wir dann kaum mehr wahr, gleichzeitig schöner Blick hinunter auf den Zufritt-Stausee. Wir kehren genüsslich ein, der Blick hinein in den Talkessel wird vom grollenden Rauschen des mächtigen Wasserfalls untermalt - Marke kitschig!





















Mit Kaffee und Kuchen gestärkt geht es auf einmaligen Singletrails weiter, auch auf den nächsten 1000 Hm brauchen wir die Bremsen nur wenig. Toll auch die Speedpassagen weiter unten nach dem Stausee, hier kommt noch einmal so richtig Stimmung auf bevor wir dann bei Morter plötzlich hinaus ins Vinschgau stossen. Der Weg zurück nach Prad ist dann nur mehr reine Genussfahrt hinter der Windschattenlokomotive, mit dieser Adrenalindosis im Blut fährt es sich gleich leichter - was für ein Tag!