Späte Abfahrt um 09:00 vom Wastl nach gutem Frühstück. Wir rollen durch die umliegende Weinbaugegend und fahren dann auf steilem Schotterweg mühsam hinauf bis zur Mendelpassstraße. Es beginnt leicht zu nieseln und es ist kühl, die geschmeidig in die Steilwand gesetzte Strasse bringt uns dann aber doch mehr oder minder mühelos hinauf bis zum Mendelpass.
Links zu den einzelnen Tagesetappen:
Tag 2, So 24. Jul 2011: Girlan - Mendelpass - Penegal - Malga di Fondo - Gampenpass - Meran - Naturns
83 km, 2760 Hm


Girlan
Naturns










Oben angekommen gibt‘s einen guten Kaffee unter Wärmestrahlern, das dient gleichzeitig dem Trocknen und Aufwärmen. Tom kaufte sich eine Dose Imprägnierspray der noch bei vielen passenden und unpassenden Gelegenheiten zum Einsatz kommen sollte.










Aufgrund der laut Tourdokumentation geplanten Abfahrt wird in Verbindung mit dem kühlen Wetter die Polar 7 Ausrüstung angelegt, doch aufgrund eines kleinen Google Earth Höhenprofil-Hoppalas geht es dann doch gleich wieder nach oben (na gottseidank), und wir kommen auf der ruhigen Straße hinauf zum Penegal wieder gleich ordentlich ins Schwitzen. Beeindruckender Blick vom Penegal hinunter auf den Kalterersee und auf Bozen. Ein paar Kuppen nach dem Gasthaus am Penegal mit überragendem Blick hinunter ins Etschtal nehmen wir linksab den etwas schwer zu findenden „Ostereier oder was soll das sonst darstellen“- Weg Richtung Gampenpass, der all unsere konditionellen und fahrtechnischen Fähigkeiten ordentlich auf die Probe stellen sollte.








































Ein tolles Netz an schwer zu fahrenden und teilweise auch zu findenden Wegen begleitet uns in den Nachmittag. Aufgrund der immer wieder wechselnden Wetter- und Bergauf/Bergab-Bedingungen lancieren unsere beiden Beauty-Queens Heidi und Naomi immer wieder ein Feuerwerk an unterschiedlichsten Kleidungskonfigurationen, mit ein Grund für das doch eher bescheidene Vorankommen in dieser Gegend.




Und langsam macht sich dann auch der Hunger breit, aber von einem Gasthaus war weit und breit keine Spur. Nach rasanter Abfahrt und kurzem Gegenstich dann doch noch die erhoffte Rettung in Form des Rifugio Malga di Fondo auf knapp 1500 Meter. Wolfi nimmt sich der Käfer an, während der Rest der Truppe alles in sich reinstopft was an diesem Tag noch in der Küche ist, und das war sehr gut.
Zumindest ein vorsichtiges Nachhauserollen auf Asphalt ist mit der provisorischen Reparatur von Georg‘s Hinterbau möglich, wir ändern den Kurs und fahren größtenteils auf schönen Radwegen vorbei an Meran hinauf nach Naturns, gegen Ende hin durchaus wieder im Zeitfahrmodus, nachdem unser Silberrücken wieder Lunte gerochen hat. Schliesslich erreichen wir aber dann doch noch bei Tageslicht unsere Unterkunft, das Gasthaus Schönblick verdiente seinen Namen, trotz verspäteter Ankunft gibt es noch ein gutes Abendessen, und die Radgeschäfte in Naturns sind auch schon ausgekundschaftet.
Schnelle Abfahrt auf schönen Wegen hinunter zum Gampenpass, danach forderte eine steile und brutale Schotterpassage hinunter Richtung Etschtal alles. Günther reißt am zuverlässigsten MTB der Welt eine Speiche und bei Georg‘s Scott Genius wandert die Zentralschraube des Fahrwerks aus, was aber mit Kabelbinder und Reppschnürl gleich wieder repariert ist. In Kombination mit einem kleinen Verfahrer führt dies zu einer Trennung der Mannschaft, aber nach kurzer telefonischer Abstimmung finden wir wieder schnell zusammen, Handy sei Dank.
Was wir erst nicht wahrhaben wollen (die Zwettl-Verdrängungsphobie) wurde dann gleich nach dem Aufbruch zur Gewissheit und so schoben und trugen wir unsere Boliden auf einem äußerst gnadenlosen Schotterweg ca 200 Höhenmeter nach oben. Dann folgt kurzes Genussradln entlang eines Hochplateaus inklusive Seepromenadenfahrt. Franz und sein geliebter Tschurifetzn (steinhart, verschweißt und unbrauchbar)...