Krimml Riva 2021

Von beeindruckenden Wasserfällen aus hinauf zu wirklich hohen Bergen

und mächtigen Gletschern, durch fruchtbare Täler und an schöne Seen.

Das gab es schon einmal anno 2012, mit dem MTB auf dem Kaisersteig.

Hier nun eine gänzlich neue Interpretation mit dem Rennrad!

23. Juli 2021 - 01. Aug 2021

7 Tage, 609 km, 11.000 Hm

Franz, Wolfi, Hannes, Ferdl und Günther

Links zu den einzelnen Tagesetappen:

Nach Sporminore (war schon einmal Übernachtungsort bei der Via Claudia 2009) geht es halsbrecherisch  hinunter in eine Obstgartenschlucht, prompt folgt der Gegenstich hinauf nach Spormaggiore, nicht minder steil, dafür in der sengenden Vormittagssonne. Fast mühelos geht es ab nun auf der gut ausgebauten Bundesstraße 350 Höhenmeter hinauf bis in das belebte Andalo. Hier rettet uns eine zuerst unscheinbare Raststation, welche aber in weiterer Folge mit mehreren Runden von leckeren Antipasti und grandiosen Linzerschnitten (oder so etwas Ähnlichem) aufwartet.

Prima colazione dolce ab 07:30, wir radeln auf der Hinterseite von Cles hinaus Richtung Tuenno. Herrliche kurvige Abfahrt durch paradiesisch anmutende Apfelbaumhaine, zuerst einmal auf großen gut ausgebauten Straßen. Das Profil hält was es verspricht, die ersten zwanzig Kilometer sind wirklich Genussradeln vom Allerfeinsten was man auf zwei Rennradreifen erleben kann, genau die richtige Art um den letzten Tag einer großartigen Tour zu beginnen.

Von hier an herrscht dann geradezu euphorisches Hinabrollen zum Lago di Molveno mit malerischem Blick auf ebendiesen. Das Dahinrollen am Ostufer entspricht genau unserer Vorstellung von artgerechter Haltung von Rennrädern, so soll es sein. Aber es sollte noch besser kommen, die nun folgende Abfahrt hinunter bis Ponte Arche ist vom Allerfeinsten was italienische Bergstraßen so zu bieten haben. Vielfachkombinationen von gut einsehbaren speedigen Kurven erfreuen das Rennradfahrerherz, besser geht es nicht.

Unten bei der Brücke angekommen ist es brütend heiss, nicht gerade das beste Vorzeichen für die nun erforderlichen 400 Höhenmeter hinauf zum Passo Ballino. Aber statt zu schwächeln sind wir wie beflügelt von der Vorfreude bald einen Blick auf den Lago di Garda zu erhaschen. Nach dem Überwinden dieses altbekannten gut zu fahrenden Passes, mit dem wir schon anno 2006 Bekanntschaft gemacht haben (Stichwort Tenno-Booster), lassen wir den Lago di Tenno azurblau links liegen und machen ein tolles Gruppenfoto an markanter Stelle mit herrlichem Ausblick nach Süden. Lago, wir kommen!

Es folgt eine rasant Abfahrt auf perfekt ausgebauten Straßen entlang des rechten Berghangs mitten durch unzählige Olivenhaine, mit vielen Kehren, dazwischen Topspeed, schöne Blicke auf den Lago und bergab bergab bergab, einfach herrlich. Schnell sind wir in Riva angekommen, eine kleine Schleife bringt uns an den Hotspots vorbei in die ZVW Finisherzone.

Mit großem Erschrecken sehen wir allerdings dass an der einzig wahren Finisherlaterne in Riva, ja genau, an UNSERER Finisherlaterne, einfach irgendwelche zwei Räder angelehnt sind. WAS SOLL DAS BITTE? Unsere aggressiv entsetzten Blicke verscheuchen aber die beiden Besitzer umgehend, der somit fast unausweichliche Eklat kann vermieden werden. Alles gut!

Dann lassen wir es uns so richtig gut gehen, so früh sind wir bisher noch nie in Riva angekommen! Prost!

Ein paar Biere und köstliche Antipasti später trudeln nach und nach unsere besseren Hälften ein, später dann auch noch Ferdl‘s Tochter Angelika und deren englischer Freund Tom the Downhiller. Wir versumpern den ganzen Nachmittag an Ort und Stelle und haben dabei eine ordentliche Gaudi. Zahllose Anekdoten von heldenhaften Situationen dieser Tour und aus der ellenlangen Hall of Fame werden zum Besten gegeben, die Mädels schmunzeln bestenfalls billigend, sie wissen was sie an uns haben, hoffentlich...

Gegen Abend hin erfolgt einen Lokalwechsel in das gegenüberliegende Ankunftstags-Standardrestaurant, wie immer biegen sich die Tische. Ein bisschen Tradition muss einfach sein! Freilich können wir danach die gute alte Schweinbar (Please don‘t knock on the glass. Knock on your balls. Thanks a lot!) auch nicht auslassen, aber ohne Mario ist das Ganze echt nur die Hälfte wert. Müde beziehen wir unsere Unterkünfte - geschafft!

Tag 7: Cles - Sporminore - Andalo - Lago di Molveno - San Lorenzo - Ponte Arche - Passo Ballino -

           Riva del Garda, 84 km, 1350 Hm