Links zu den einzelnen Tagesetappen:
Das gute Frühstück startet kurz vor 07:30, die Wäsche ist trocken, Himmel und Straße auch. Nach kurzer Abfahrt trennen wir uns wieder von Franz, er fühlt sich für die Fahrt hinauf zum Pitztaler Gletscher noch nicht fit (die meisten anderen übrigens auch nicht...) und fährt direkt hinunter nach Wenns und danach hinauf auf die Pillerhöhe und hinüber ins langgezogene Kaunertal. Der Rest der Truppe rollt derweilen von einem herrlichen Panorama begleitet ins Pitztal hinein, wieder einmal Genussradeln pur.


Die Strecke ist sehr gut ausgebaut, überraschend flach und daher eigentlich recht mühelos zu bewältigen.
Die Bergwelt wird zum Talschluss hin immer pitoresker, wir genießen den Blick hinauf zum höchstgelegenen Gletscher Tirols, aber auch der hat sich schon merklich zurückgezogen. Nach 700 Höhenmetern kommen wir in Mittelberg an und nehmen bei strahlendem Sonnenschein einen grandiosen Zwetschkenstrudel zu uns.
















Im Nachhinein danken wir der aufgedrehten Junior-Chefin vom Gasthof Jägerhof, denn sie hat uns bei der Abreise noch schnell ein paar Pitztal-Sommer-Cards ausgestellt, mit denen wir nun gratis mit der Gondel von Mandarfen hinauf zum Riffsee fahren können.
Nur Ferdl bewacht einstweilen die Rennräder und gönnt sich ein kleines Nickerchen, wie sich allerdings diese beiden Tätigkeiten miteinander vereinbaren lassen bleibt für uns unklar. Die hochalpine Bergwelt rund um die moderne Sunnaalm-Bergstation ist jedenfalls atemberaubend, der Blick hinüber zum Pitztaler Gletscher grandios - Rennradfahren ist einfach herrlich, vor allem mit der Gondel!









Wieder unten angekommen rollen wir zügig aus dem Pitztal hinaus, der schöne Straßenbelag und das gleichmäßige Gefälle laden zum Tempobolzen ein, einer Versuchung der wir freilich nicht widerstehen können. Schnell sind wir unten in Wenns angekommen, Franz ist inzwischen aber schon weiter gefahren.
Wir nehmen im scheinbar einzigen Gasthof des Ortes Platz und bestellen ein paar Light-Menüs für Kinder
und Pensionisten.
Ferdl schmerzt schon seit längerer Zeit ein Backenzahn, er hat einen Termin beim Zahnarzt in Arz(t)l ausgemacht und schert aus der Truppe aus. Hannes begleitet ihn, freiwillig 300 Höhenmeter mehr, was für eine gnadenlose Machtdemonstration!





Wolfi und Günther starten also alleine die Fahrt über die schön ausgebaute Pillerhöhe und erst als uns eine Mountainbikerin vollkommen respektlos überholt (kein eBike wohlgemerkt!) erwachen wir ein bisschen aus unserem Suppenkoma und erhöhen das Tempo merklich. Weiter oben wird dann aber wieder klar Schiff gemacht, wir holen uns die Pole Position zurück, eh klar. Es ist ein herrliches Strasserl mit ganz wenig Verkehr, wir werden mit einem traumhaften Ausblick hinunter ins Inntal belohnt, sogar der nur für Schwindelfreie gedachte Skywalk wird nicht ausgelassen.
Die Straße hinunter ins Kaunertal ist dann richtig steil was mit natürlich umso rasanterem Tempo kompensiert wird, schließlich wollen wir durch höchstmöglichen Luftwiderstand unsere Bremsen schonen, das gelingt aber nur bedingt. Danach schöne Fahrt hinein ins Bundesbello-Tal vorbei an der gute erhaltenen Burg Berneck.















Es wird allerdings nochmals ein bisschen knackiger als erwartet, die letzten 250 Höhenmeter hinauf Richtung Feichten gehen dann aber auch noch irgendwie, obwohl die durch eine enge Schlucht führende Straße vor allem bei dem was bereis hinter uns liegt dann doch recht steil anmutet.
Das Hotel Weißseespitze ist tatsächlich Spitze, wahrscheinlich die nobelste Unterkunft in der wir auf unseren bisherigen Touren jemals waren, wir haben diesen Umstand dann aber auch bei der Rechnung bemerkt. Schnell nehmen wir die Terrasse in Beschlag und genießen den Blick hinauf Richtung Kaunertaler Gletscher, ja und auch ein paar Biere. Um 18:30 treffen dann auch Ferdl und Hannes ein. Eine Plombe wurde gerichtet, dass dabei verabreichte Betäubungsmittel entspricht sicherlich nicht den geltenden UCI-Bestimmungen, Disqualifikationsgerüchte machen sofort die Runde.
Egal, wir genießen ein herrliches Abendessen und ein Teil des Peloton bereitet sich später noch an der behindertengerechten Bar mittels lokaler Spezialitäten (Holderli Gin gebrannt im Kaunertal, wunderbar wacholderlastig, und Wacholder leitet bekannterweise Stoffwechselgifte aus, lindert Schmerzen und weckt die Lebenslust, wie passend!).







Tag 3: Jerzens - Pitztaler Gletscher - Wenns - Pillerhöhe - Platz bei Feichten
80 km, 1700 Hm