Links zu den einzelnen Tagesetappen:
Bereits um 06:30 gibt es gutes Frühstück. Franz ist von seiner zuvor eingeschobenen Drei-Tage-Tour (scheinbar mit den wirklich harten Jungs) noch ein bisschen angeschlagen und lässt den wortwörtlichen Höhepunkt des Tages, die Fahrt über das Kühtai, vernünftigerweise aus. Er fährt über das Inntal eine möglichst einfache Variante zu unserem heutigen Übernachtungsort Jerzens. Gemeinsam geht es aber noch über schöne Wellen hinüber bis Tanneben, nach kurzer rasanter Abfahrt schlagen wir wieder am Talboden bei Sellrain auf, bisher außer Höhenmeterspesen profiltechnisch gesehen nicht viel gewesen...


Dann nehmen wir den äußerst knackigen Anstieg hinauf Richtung Kühtai in Angriff. Schnell reißt das Peloton auseinander und stellenweise wird es so richtig hart weil steil und überhaupt und außerdem. Die nackten Zahlen der tausend Höhenmeter auf 16 Kilometern können nicht die Glücksgefühle (hervorgerufen vom Glückshormon Laktat) beschreiben die wir dabei erleben durften. Gleichzeitig mit uns Profis ist auch ein Amateurrennen im Gang, die Jungs und Mädels fliegen geradezu an uns vorbei, vermutlich sind sie noch mehr gedopt als wir.
Es beginnt zu nieselt und wir retten uns oben auf über 2000 Meter angekommen in ein Lokal und genießen herrliche Speckknödel, teilweise mehrmals. Zufällig findet genau vor unserem Lokal auch gleichzeitig die Siegerehrung statt, die inoffizielle Reihenfolge wäre Hannes vor Wolfi vor Ferdl vor Günther. Das offizielle Foto auf dem Siegerpodium zeigt allerdings Günther vor Hannes vor Ferdl, schon besser...
Es nieselt weiter, wir legen die volle Regenmontur an und brausen auf anspruchsvoller Straße nach Sautens.






In Sautens biegen wir links ab und bewegen uns dem Hang entlang durch ein herrliches fast verwunschenes Waldstück. Nach Roppen gibt es eine kleine Offroad-Einlage, wir bewundern von einem Aussichtspunkt aus den klammartigen Einschnitt des Inns in diesem Bereich. Das Wetter wird zunehmend besser und die letzte Welle hinüber nach Jerzens wir trotz oder gerade wegen der 13% Steigung rasch genommen.









Zum Abschluss geht es rasant hinunter in das verschlafene Jerzens, die nette Pension Jägerhof ist schnell gefunden und bezogen. Die holländische Familie betreibt die Unterkunft sehr freundlich und bemüht, auch für Wäscheservice wird gesorgt, das haben sie allerdings im Nachhinein sicherlich betreut.
Wir folgen der Empfehlung zum „Zirm“ zu gehen und nehmen ein paar gute Kebab-Teller zu uns. Nur Franz, der bereits eine halbe Stunde vor uns angekommen ist, darbt bei Knoblauchcremesuppe und Tee. Wir haben mit dem lustigen Kellner, einer sprachlich/optischen Mischung aus DJ Ötzi und Kemal Attatürk, eine Mordsgaudi und er mit uns. Unvermeidbarerweise bleiben hängen, ein lustiger Nachmittag bei jetzt wieder schönem Wetter „entwickelt“ sich. Kurz vor Finster wackeln wir zurück und die leicht feuchten Rennradschuhe werden noch schnell auf einem standesgemäßen Trockner platziert.














Tag 2: Mutters - Tanneben - Kühtai - Sautens - Jerzens
71 km, 2050 Hm