Links zu den einzelnen Tagesetappen:
Gemütlich fahren wir nach vorzüglichem Frühstück hinein ins Kaunertal, oder besser gesagt hinauf. Nach ein paar Kilometern beginnt die Mautstraße und somit der anstrengende Teil des heutigen Tages, welcher noch lange dauern sollte. Auch Franz ist wieder dabei, er verfällt auch sofort wieder in alte Muster.
Über ein paar knackige Wellen geht bis zum Fuß des Staudamms, dort erst beginnen dann die 29 Kehren hinauf bis zum Gletscher. Wir genießen jeden der 153 Meter des beeindruckenden Schüttdamms, denn gefühlt geht es ziemlich direkt hinauf. Oben beim See angekommen gibt es eine kurze Rast bevor wir gemütlich die letzten flachen Meter entlang des Stausees radeln. Ab jetzt geht es schnurstracks weitere 1000 Höhenmeter hinauf, wir freuen uns.


Doch bevor wir endgültig unsere Ketten quälen gibt es noch einen unvermuteten Stau, denn ein tschechischer Bus macht einfach auf Roadblock und sperrt die Straße für das Shooting von ein paar Influencerinnen, welche weiter oben in ansehentlicher Rennradverkleidung posieren, zugegeben machen sie optisch mehr her als unser geschundener Haufen. Dann geht es auf gut ausgebauter Straße, vielen Kehren und gnadenlosen Stichen hinauf bis auf 2750 Meter, dem höchsten Punkt den wir jemals mit dem Rennrad angefahren haben, nur acht Meter unter dem Stilfserjoch gelegen. Im oberen Drittel beginnt es ein wenig zu nieseln, der Verkehr hält sich dank Corona und Wetter aber in Grenzen.

















































Wir sind freilich stolz auf die erbrachte Leistung und schieben uns im Restaurant unzählige Kalorien in Form von diversen Suppen und Kuchen rein. Doch nach draussen zieht es uns nicht wirklich, denn der Anblick des umliegenden Landstrichs ist einigermaßen deprimierend. Schmutzige Gletscher und eine von den massiven Spuren des Wintersports geschundene Landschaft hinterlassen hier wirklich keinen guten Eindruck.
Günther nimmt drei Vespas mit „LL“-Kennzeichen wahr, nach kurzem Gespräch stellt sich heraus dass es der Ofenpass-Maier samt Freunden ist der freilich auch die Präsidentin des Vöcklabrucker Rollerkommandos (Andrea, Schwester von Günther) kennt, klein ist die Welt der Irren, unabhängig vom jeweiligen Fortbewegungsmittel...
Eine Stunde später rasen wir bei sechs Grad Celsius und Nieselregen auf der von den Bauarbeiten verschmutzen Straße talwärts. Auf halber Höhe gibt es einen kurzen Abstecher zum Kaunertal TV, mit tollem Artistikprogramm. Beim Hotel holen wir noch den Rest des Gepäcks ab, wir sind zwar blöd, aber nicht so blöd dass wir auch noch die ganze Wolke mithinauf geschleppt haben. Da wir am Vortag einen Upgrade auf Halbpension gemacht haben kommen wir auch noch in den unerwarteten Genuß auf unlimited Nachmittagsbuffets und Kuchen, so soll es sein. Eine halbe Stunde später sind wir unten im Inntal angekommen.










Über viele kraftraubende Wellen geht es tendenziell ständig bergauf hinein ins Obere Inntal Richtung Pfunds. Nach dem üblichen Apres Velo beziehen wir die Zimmer in der einfachen aber guten Pension St. Lukas samt der bis zu diesem Zeitpunkt gut gefüllten Trust Bar.
Abends flanieren wir durch das mittelalterlich anmutende Pfunds und nehmen ein wunderbares Abendessen im Hotel Tyrol zu uns, samt kaiserlichem Kaiserschmarren. Irgendwie haben wir das Gefühl den schwierigsten Teil der Tour schon hinter uns zu haben. Wie man sich täuschen kann...








































Tag 4: Platz bei Feichten - Gepatsch Stausee - Kaunertaler Gletscher - Prutz -Pfunds
Die Königsetappe hinauf auf 2750m! 86 km, 1900 Hm