Der sechste Tag der Tour ist wettermäßig eher beschienen, aber weniger von der Sonne. Morgens ging es noch so einigermaßen, die Wolken hingen tief, aber es war noch trocken. So verlassen wir frohen Mutes das Hotel Dolimiti und begeben uns auf einen langen Schotteranstieg hinauf Richtung Madonna di Campiglio.

Dabei durchfahren wir den Parco Adamello Brenta und haben immer wieder einen schönen, teils sogar sonnigen Blick auf die Westflanke des Brenta-Massivs.

Links zu den einzelnen Tagesetappen:

Passend zur aufgekommenen Müdigkeit und dem gestiegenen Bedürfnis nach Cappuccino erreichen wir den Campo Carlo Grande, der Kaiser lässt grüßen. Wir erobern ein Gasthaus am Fuße einer Seilbahn und genießen den ausgezeichneten Kaffee. Als wir aufbrechen wollen brechen auch die Wolken auf und ein Regenguss zwingt uns zu einer längeren Ruhephase. Immer wieder kommen Radfahrer in das Lokal die vom Regen schwer gezeichnet sind. Langsam steigt in uns die Ahnung hoch dass es diesmal auch uns erwischen wird. Also wechseln wir hinüber ins angrenzende Ristorante und zögern das Unvermeidliche noch ein bisschen hinaus. Es wird aber nicht besser...

Irgendwann ist es aber dann doch soweit und wir werfen die Regenmonturen über. Es sind auf dem Umweg den wir auf Asphalt nehmen müssen eh nur mehr 75km. Rasant geht es hinunter nach Madonna di Campiglio und dann weiter Richtung Süden. Das Fahren auf der Bundesstrasse bei diesen Witterungsverhältnissen mit all den vielen freundlichen italienischen Autofahrern ist lästig und gefährlich, also verlassen wir den Talboden bei Ches und wärmen unsere ausgekühlten Glieder bei einer zusätzlichen Bergwertung hinüber bis Stenico.

Die abschließende Auffahrt zum Passo Ballino kam für die meisten eher unerwartet und war in unserem Zustand mühsam. Schliesslich nehmen wir auch noch diese letzte Hürde und rollen hinunter Richtung Riva, vorbei am Lago di Tenno. Ein spektakuläres Tenno-Booster-Feuerwerk wird gezündet, ein letzter harmloser Umfaller von Georg und schon rollen wir bei nun wieder schönerem Wetter in Riva ein. Sofort wird in gewohnter Manier Stellung an der Promenade bezogen, wir haben es wieder einmal geschafft! Nach dem obligatorischen Kleiderkauf von Günther geht es dann in die Villa Bellaria, unserer Lieblingsunterkunft am Gardasee.

Abends flanieren wir dann in die Altstadt und nehmen am Hauptplatz ein üppiges Abendmahl zu uns.

Ein abschließender Ziaga beschließt den Hauptteil der diesjährigen Tour - was jetzt kommt ist nur noch Zugabe, aber was für eine!