Grandmaster 2010


Auf atemberaubenden Wegen mit dem MTB von Nassereith nach Riva del Garda.

Wollte man diese Tour mit einem einzigen Wort beschreiben, es wäre "Grandmaster".

24. Juli 2010 bis 31. Juli 2010

6 (+2) Tage, 592 km, 16590 Hm

Wolfi, Mario, Georg und Günther

Morgens werden wir bei der 1100 Hm Auffahrt zum Umbrailpass gleich einmal so richtig munter. Die Strasse schmiegt sich recht angenehm die Serpentinen hinauf, wir werfen noch einen letzten Blick zurück nach Santa Maria. Im mittleren Bereich der Passstrasse ist diese von einem Schotterstück unterbrochen, schade eigentlich aus Sicht der Rennradfahrer die so etwas für gewöhnlich stört, dies wäre sonst nämlich eine gute Verbindung hinüber nach Südtirol.

Links zu den einzelnen Tagesetappen:

Tag 4, Di 27. Juli 2010: Santa Maria - Umbrailpass - Bocchetta di Forcola - Decouville - Bormio -

                                      Santa Caterina, 58 km, 2080 Hm

Santa Maria

Santa Caterina

Auf der Passhöhe angekommen werfen wir einen Blick hinauf zum Stilfser Joch, bei einer kurzen Kaffeepause bereiten wir uns auf die Fahrt hinüber zur Bocchetta di Forcola vor. Als wir aufbrechen zieht ein kalter Nebel vom Stilfser Joch herüber, aber der meist fahrbare Anstieg hinüber zur Forcola Scharte wärmt uns dann  rasch wieder auf. Die letzten Serpentinen kurz vor der Ankunft nehmen wir dann aber doch zu Fuß, es ist wirklich keine Schande hier zu schieben...

Oben angekommen graupelt es ein bisschen, wir adjustieren uns für die Abfahrt zum Lago Fraele. Wir brausen die 800 Höhenmeter auf einer berauschenden Abfahrt durch ein unberührtes hochalpines Tal nach unten. Grober Schotter lässt uns die Vorderbremse nur vorsichtig benutzen, unten raus wird es dann eine gut ausgebaute, schnell zu fahrende Militärstrasse.

Einen kurzen aber knackigen Gegenstich nehmen wir mit links und schon sind wir am Doppelstausee Lago Fraele mit seiner beeindruckenden Staumauer angekommen. Der Hunger treibt uns in ein Restaurant ein bisschen oberhalb des Sees, es gibt Karnickel in vielen Variationen, lecker. Und dann endlich einmal kein Anstieg nach dem Essen, danke Bormio! Wir geniessen den Ausblick über Bormio und rollen vergnüglich den Riesen-Python ins Tal, der sicherlich nur zum Bau des Stausees so gut ausgebaut wurde.

In Bormio angekommen suchen wir wieder nach einem Radgeschäft, um Mario‘s Bremshebel wieder würdig in Ausgangstellung zu halten. Wir finden nichts, dafür gibt es einen guten Caffe in der schönen Altstadt von Bormio. Dann geht es ruhig hinauf nach Uzza in das nächste Radgeschäft, aber auch dort keine Feder. Mir reicht‘s, denkt sich Mario, und schmeisst in bester Domino-Manier zehn Räder vor dem Geschäft um - wir krümmen uns vor Lachen.

Das nun folgende Mannschaftszeitfahren hinauf nach Santa Caterina hat es in sich, es gilt scheinbar ein stilles Abkommen, es wird einfach nicht attackiert. Manch ein Überlebender sagte danach aus dass es sich um eine einzige Attacke gehandelt hat! Es kam was kommen musste, wir versäumen den Bremspunkt nahe dem Parkhotel Valfurva, aber nach einem kleinen Umweg kommen wir am Ziel an.

Am Abend gibt es ein üppiges Stinco-Mahl im Hotelrestaurant, wir flanierten danach noch durch den Ort und nehmen das eine oder andere Stehbier zu uns.