Grandmaster 2010


Auf atemberaubenden Wegen mit dem MTB von Nassereith nach Riva del Garda.

Wollte man diese Tour mit einem einzigen Wort beschreiben, es wäre "Grandmaster".

24. Juli 2010 bis 31. Juli 2010

6 (+2) Tage, 592 km, 16590 Hm

Wolfi, Mario, Georg und Günther

Gutes Frühstück auf der Heidelberger Hütte nach schlechtem Schlaf, ab 08:30 folgt dann mehr oder minder ein Fußmarsch hinauf zum Fimberpass, ein paar junge Wilde fahren immer wieder an uns vorbei und kämpfen sich hinauf zum Pass. Uns schert es aber nicht, nicht so früh am Morgen, da stehen wir wirklich drüber, vor allem bei nur +4°C Aussentemperatur...

Wir tauchen in den Hochnebel ein der den Pass umgibt, oben angekommen pfeift es dann ziemlich. Wir ziehen uns rasch um und genießen den weiten Ausblick. Spektakuläre 3000er hinter uns und eine wirklich geile 1400Hm Abfahrt vor uns, Mountainbike-Herz was willst du mehr? Eine Helmkamera zum Beispiel!

Links zu den einzelnen Tagesetappen:

Tag 3, Mo 26. Juli 2010: Heidelberger Hütte - Fimberpass - Vna - Sur En - Val d’ Uina - Sesvennahütte - Laatsch

                                       Santa Maria, 66 km, 2700 Hm

Heidelberger Hütte

Santa Maria

Nach ein paar Justierversuchen der Digitalkamera-auf-Gorilla-auf-Helm-Action Cam bekommen wir ein paar ganz gute Videos zusammen, beeindruckend auf jeden Fall der Natur-pur Single Trail fernab jeglicher Zivilisation. Wir rollen in einem wunderschönen Talboden hinunter Richtung Inntal. In Ramosch kehren wir in ein gemütliches Gasthaus ein, warten aber lange auf das Mittagessen.

Bei Sur En überqueren wir bei einem Campingplatz auf einer historischen Brücke den Inn und beginnen danach den mühsamen Anstieg hinauf in das Val d‘ Uina. Wir sind dankbar um die niedrigen Temperaturen, Thomas L. hatte zwei Wochen zuvor an dieser Stelle sicher noch mehr Spaß! Uina Dadaint ist eine kleine Wirtschaft knapp unterhalb des Einstiegs zur Schlucht, und die Bio-Hippie-Alternativ-Alkoholfreies Bier-Wirtin überrascht uns mit eindeutig hochdeutschem Akzent. Wolfi hinterlässt seine Spuren und ab hier wird dann sowieso nur mehr gestossen, zumindest in der Schweiz...

Die das Uina-Tal abschließende Quar-Schlucht ist wirklich ein beeindruckender Flecken Erde und ein echter Höhepunkt der diesjährigen Tour. Die Schlucht war ursprünglich unbegehbar. Erst 1910 wurde ein 600 Meter langer Felsenweg in die senkrechte Wand geschlagen. Wir schieben unsere Boliden auf schmalen Felspfaden und durch aus dem Fels geschlagene Röhren, rechts geht es zumindest für die meisten viel senkrechter und viel höher hinunter als es einem bodenverbundenen Menschen recht sein kann.

Nach all den Impressionen der Schlucht verschnaufen wir am oberen Ende kurz und überqueren dann genüsslich die breiten Sattelalm hinüber Richtung Sesvenna Hütte auf 2256m. Dabei überqueren wir auch wieder die Grenze zwischen der Schweiz und Italien. In der großen und schön ausgebauten Sesvennahütte nehmen wir dann eine wohlverdiente Kaffe / Kuchen / Bierjause zu uns und bereiten uns auf die lange Abfahrt hinunter ins Münstertal vor.

Unmittelbar nach der Hütte bricht der Sattel in einer hohen Steilstufe hinab in den Talboden, ein beeindruckender Wasserfall ergiesst sich hinunter ins Tal. Wir genießen die lange Abfahrt und rollen abschließend mehr oder MINDER gemütlich hinauf nach Santa Maria, welches wieder in der Schweiz liegt.

Vom vielen Adrenalin gepuscht machen wir dennoch schnelle Höhenmeter und genießen immer wieder die beeindruckende Aussicht hinunter in die Schlucht und hinaus aus dem Tal. Und die Anzahl der Fotos von einem bestimmten Punkt auf der Tour ist immer ein zuverlässiger Indikator wie stark wir beeindruckt sind.