


Frühstück um 08:00 mit gutem Rührei und torta cioccolata a casa. In den frühen Morgenstunden hat es noch ein bisschen geregnet, aber das Wetter bleibt fortan stabil und so erklimmen wir den ersten Bergrücken und machen ein schönes Gruppenfoto mit Blick hinüber auf die pittoreske Skyline von San Gimignano. Schnell rollen wir hinunter in die beeindruckende Stadt mit ihren überproportional hohen und filigranen Türmen. Am Marktplatz genießen wir caffe e dolce und saugen die vielen schönen Eindrücke dieser mittelalterlichen Stadt ein.
Links zu den einzelnen Tagesetappen:
Tag 6, Mittwoch 15. Mai 2024, 60km, 950Hm:
San Gimignano - Badia Coneo - San Frediano - Gracciano - Monteriggioni - Siena














Das Zentrum füllt sich zusehens und so rollen wir Richtung Süden aus der Stadt heraus. Bald verlassen wir die Asphaltstraße und biegen rechts ab in die ausgeprägte toskanische Hügel- und Grabenwelt. Auf meist gut fahrbaren Wegerln geht es auf und ab, immer wieder gespickt mit knackigen Stichen und darauf folgenden wunderbaren Aussichten in die malerische Landschaft.

















Ungefähr bei der Hälfte der Höhenmeter und Kilometer dieses letzten Tages machen wir kurz von Monteriggione eine ausgeprägte Mittagsrast und genießen leckere hausgemachte pici con ragu di cinghiale und ähnlich Nahrhaftes. Aber nicht einmal eine Runde muffa (eine Art lokalem Vin Santo) con espresso kann uns danach mehr vor einem Zwettl-Syndrom ähnlichen Komazustand retten.






Der gleich darauf folgende sprichwörtliche Aufstieg hinauf zur grandios angelegten Burganlage Monteriggione ist mühsam aber äußerst lohnenswert. Alle treten freilich wie immer bis es nicht mehr geht und dann treten sie weiter. Allen geht es dabei gleich, nur manchen geht es dabei offensichtlich gleicher. Es soll photographische Aufnahmen geben die beweisen dass Ferdl es tatsächlich geschafft hat hier durchzufahren, während Hannes in seinem Windschatten hat abreißen lassen müssen und schließlich sogar, man stelle sich das vor, schieben hat müssen - kaum zu glauben, aber seht selbst!























Auf schönsten Wegerln geht es weiter auf und ab, teilweise sogar recht heftig. Schöne Landschaften und ein paar Castelli sind uns hier im Gedächtnis geblieben. Wir kämpfen uns bis an die Stadtgrenze von Siena heran und merken dann dass aufgrund der sehr steilen Straßen dort der K(r)ampf eigentlich erst so richtig losgeht, freilich nun schon mit dem Ziel unmittelbar vor Augen. Also mobilisieren wir die letzten Kräfte und finden uns zum Finisherfoto auf der malerischen Piazza del Campo ein. Man muss kein Einwohner der Stadt Siena sein um diesen Hauptplatz als eines der schönsten und beeindruckendsten Stadtzentren auf diesem Planeten zu bezeichnen.












Nicht einmal die obligatorischen Finisher-Fotos samt den zugehörigen Aperol Spritz können uns vom Bestaunen dieser belebten Szenerie abhalten. Wir genießen das Erreichen des Ziels, nehmen vielleicht sogar eine Runde Aperol Spritz mehr als unbedingt notwendig gewesen wäre, vor allem zu diesen bella vista Preisen. Dann rollen wir gemütlich hinunter zu unserer schönen Unterkunft Borgo Grondaie. Dort treffen wir Ferdl’s Eva und nehmen, weil es so schön ist, noch eine Runde Spritz.







Abends marschieren wir noch in die Altstadt und nehmen dabei die beeindruckende Rolltreppenanlage in Anspruch welche uns die hundert Höhenmeter hinauf in die Stadt mühelos überwinden lässt. Aber da leider nur Günther eine temporäre Erlaubnis zur Benutzung dieser Aufstiegshilfe inne hat wird der Rest der Truppe geschlossen auf Platz 2 der diesjährigen Gesamtwertung gereiht. Schade eigentlich, denn diesmal haben sich alle wirklich redlich bemüht. Das Essen in einem kleinen Lokal ist köstlich, die Stimmung ist gut, ein würdiger Abschluss für eine famose Tour!





