Herrliches Frühstück um 08:00, aber die Aussentemperatur (zwölf Grad) und das Wetter (Nieselregen) sind wenig einladend. Egal, irgendwann gegen 09:30 hört dann der Regen auf und wir rollen talauswärts, schon von Beginn an immer wieder von ein paar heftigen Stichen begleitet. Durch eine wellige Vor-Pyrenäen-Landschaft geht es meist gemütlich dahin bis uns ein 350 Meter Schupferl dann so richtig aufweckt. Bei der Abfahrt finden wir dann ein Cafe mit Cappuccino und Brioche, auch der eine oder andere heiße Tee wird getrunken, wir wärmen uns.

In Saint-Gaudens bleibt ein Teil des Peloton bei Kaffee und Eis hängen, während die üblichen Verdächtigen schon wieder der Radschuh drückt, sie sind so knapp vor der flamme rouge nun endgültig nicht mehr zu bremsen, schon gar nicht von banalen irdischen Genüssen. Schließlich kommen wir dann alle wohlbehalten wieder beim unserem Maison d'hôtes l'Escalère an, dem Ausgangspunkt unserer sechstägigen Rundfahrt. Schnell finden sich ein paar kalte Dosen Bier, wir waschen die Boliden und genießen es die Tour hinter uns gebracht zu haben. Nachdem wir die Räder im Bus verstaut haben werden wir abends noch von den Hausherren Isabelle und Jean-Luc nach Strich und Faden verwöhnt, es gibt Entenbrust mit Röstkartoffel, einfach nur köstlich.

Wirklich großartig ist die gelebte Kultur dieser französischen Guest houses (gites), tolle Unterkünfte, familiärer Anschluss und beste französische Hausmannskost, was will man mehr. Eine schöne Tour - vive la douleur!

Inzwischen hat der leichte Nieselregen ganz aufgehört, entlang eines Flusses geht es weiterhin gemütlich dahin. Bei Montrejean erklimmen wir den Stadthügel und suchen in diesem gottverlassenen Ort verzweifelt nach Essbarem, schließlich werden wir bei einem Thailand-Vietnamesen fündig, welcher uns mit diversen asiatischen Köstlichkeiten verwöhnt. Nicht viel später hat Mario nach einem kurzen Schotterweg einen Patschen, die 23 mm Reifen sind dann halt doch etwas von der empfindlichen Sorte. Aber wir sind ja Profis, quasi, daher sind Schlauch (und Mantel) rasch gewechselt, weiter geht es auf schönen verkehrsfreien Radwegen Richtung Ziel.

Links zu den einzelnen Tagesetappen: