Früher Start um 02:00, tags zuvor hatten wir den Bus schon vollgetankt und uns mit dem nötigsten Reiseproviant eingedeckt. Irgendwie sind alle halbwegs munter, bis auf Martin und Ferdl, die ja weiterhin ihren Vielfliegerstatus ausbauen und ausschlafen wollten aber sicherlich nicht konnten weil das schlechte Gewissen ihnen wahrscheinlich Alpträume beschert hat, oder auch nicht, bei diesem fragwürdigen Charakter man weiß es nicht. Mechanisch nehmen wir das Frühstück zu uns welches uns Isabelle tags zuvor noch gerichtet hatte, geredet wird später.
Schnell nehmen wir Fahrt auf, die Straßen sind leer, die französischen Autobahnen sind wirklich gut ausgebaut und der Weg ist für Günther auch alleine leicht zu finden - alles schläft, einsam wacht. Es geht rasch voran, manchmal sogar etwas zu rasch, ein Erinnerungsfoto wurde vom Straßenrand aus gemacht, mal schauen ob es dann auch tatsächlich zugestellt wird.
Die final ausverhandelte Kompromisszeit für die Abfahrt ist 04:00, zu früh für die einen, zu spät für den anderen. Auch heute geht es wieder problemlos dahin, wenig Verkehr, kein Stau und eine baustellenfreie italienische Autobahn wie man sie in Österreich nicht kennt, zumindest nicht seit es die ASFINAG gibt. Vor Piacenza machen wir eine Kaffee-Altherren-Pinkel-Tankpause und rollen danach in einem Stück bis ins Kanaltal, wo wir das Gassigehen nochmals üben.
Der FORD Transit hat sich als ausgezeichnetes Reisegefährt bewährt, komfortabel, leise und flott geht es dahin.
Um Punkt 12:00 fahren wir bei Steffi im Hof ein (und laden Franz aus), Hannes verläßt uns in Lieboch und Wolfi wird auch noch nach Graz gebracht. Schließlich findet auch Mario noch unversehrt zu seiner Liebsten zurück,
die ihn schon sehnlichst erwartet.
In Summe waren es dann ca 3500 Kilometer Hin- und Rückreise, kein Bemmerl und natürlich ein bisschen mühsam, aber das war es uns auf jeden Fall wert (außer freilich den Vielfliegern, hatte ich die schon erwähnt...).







Zum Sonnenaufgang sind wir schon wieder in der Nähe von Nizza, nach kurzem Cafe & Tankstopp geht es weiter nach Italien. Bei Albenga fahren wir ab und flanieren durch die schöne Altstadt, ein erster guter Cappuccino und sein großer Bruder, der Aperol Spritz, sind schnell kredenzt. Naiv wie wir sind suchen wir in der Nähe von Varigotti nach einem verlassenen Fischerdorf - vorgefunden haben wir aber überfüllte Straßen, kilometerlange Parkreihen, unendliche Sonnenschirmfelder a la Ligniano und tausende (meist italienische) Touristen. Zugegeben, diese Küstenstraße ist auch wirklich malerisch.
Um die Mittagszeit kommen wir im B&B Antico Pozzo in Finale Borgo an, einer mittelalterlichen Kleinstadt mit toller Stadtmauer und schönen Gassen einen Kilometer landeinwärts von Finale Ligure. Nachdem die Zimmer noch nicht bereit sind gehen wir gleich einmal gut Essen und flanieren bis 15:00 durch die schöne Altstadt, danach wird ein bisschen gerastet.









Abends geht es hinunter zum Strand nach Finale Ligure, an der Promenade finden wir eine gute und günstige Pizzeria und genießen die herrliche Abendstimmung am Meer.
Am Nachhauseweg gibt es noch etwas Kultur am Hauptplatz, schließlich wurde ja von allen ein All-inclusive-Paket gebucht, da darf man sich natürlich als Organisator in der Programmgestaltung nicht nur auf Sport und Kulinarik beschränken, eh klar. Ein letztes Getränk in der Bar direkt vor dem Hotel, und schon sind wir in der Harpfe.


Links zu den einzelnen Tagesetappen:
Heimfahrt Teil 1, Samstag 05. August 2023:
Arnaud-Guilhem - Finale Ligure (760km), Übernachtung im B&B Antico Pozzo
Heimfahrt Teil 2, Sonntag 06. August 2023:
Finale Ligure - Graz (870km)