

Frühstück um 07:30 im Salon des Hauses, wir gehen es gemütlich an und starten erst um 09:00. Obligatorisches Startfoto inklusive bei einsetzendem leichten Nieselregen, los geht's! Auf vielen verkehrsarmen Straßen geht es durch eine landwirtschaftlich genutzte Gegend über zwei durchaus nennenswerte Hügeln hinüber nach Saint Girons. Wie aus dem Nichts dann gleich die erste Panne bei Ferdl, Speiche gerissen! Die zwicken wir einfach ab, was soll schon sein. Was dann war: Sechs Tage lag rotierte der Gewindeteil der Speiche in der Carbonfelge und machte äußerst lästige Geräusche - aber wir gewöhnten uns daran Ferdl kommen zu hören. Aus unergründlichen Motiven ist dann auch nach zwei Stunden Fahrt der Wunsch nach Cafe & Brioche nachwievor enden wollend, zumindest in der ehrgeizigen Leistungsgruppe. Aus Protest verweigert das Gleichgewichtsorgan von Günther seinen Dienst, es folgt aus dem Stand einmal kurz Umfallen auf Kopfsteinpflaster, kann passieren, muss nicht...













Talaufwärts geht es bis Castillon-En-Couserans, nach etwas Herumeiern finden wir eine brauchbare Imbissbude. Die nun folgenden 550 Höhenmeter hinauf zum Col de Portet d'Aspet beginnen gemütlich und werden erst in der zweiten Hälfte etwas steiler. Oben am Sattel angekommen machen wir ein paar Beweisfotos und rollen etwas schaumgebremst auf nasser Strasse hinunter nach Sengouagnet, vorbei am bemerkenswerten Marmor-Denkmal für Fabio Cassatelli, der hier bei der Tour de France im Jahre 1995 bei der Abfahrt tragisch verunglückt ist.




Die nächsten beiden Rixn (Col de Buret und Col des Ares) wären grundsätzlich nicht sonderlich erwähnenswert, jedoch lassen wir am Ende dieses Tages dort dann doch schon ein paar Körner liegen.

















Die letzte Abfahrt zum Zielort ist von der allerfeinsten Güte, perfekter Asphalt und optimales Gefälle bringen uns rasant hinunter bis Cierp. Aber trotz eindeutigem Track und eindeutiger Adresse und eindeutigem Namen der Unterkunft entsteht dann im etwas aufgeteilten Peloton doch noch ein bisschen Konfusion, schließlich finden wir uns aber alle bei unserer schönen Unterkunft, dem "Le domaine des 3 marmottes", den "Drei Murmeltieren" ein.
Die mehr als gastfreundliche Hausherrin Valerie begrüßt uns herzlich (mit französisch-englischer-Sprach-App) und verwöhnt uns den Rest des Abends mit hauseigenem Aperitif und einem köstlichen Abendessen. Wolfgang packt sein bestes BEA-Liebenau-lang-lang-ist's-her-Französisch aus und beeindruckt das Peloton (franz. für "Knäuel" oder "kleiner Haufen", wie passend). Einen intensiven Filterkaffee später begeben wir uns zur wohlverdienten und kühlen Ruh, morgen wird es ohnehin sonnig und warm werden, schließlich fahren wir auch in die Berge!
...unsere drei "Murmalan" (kärtnerisch für "Murmeltiere")
Links zu den einzelnen Tagesetappen:
Tag 1, So 30. Jul 2023, 110km, 1750Hm
Arnaud-Guilhem - Bagert - Saint-Girons- Col de Portet d'Aspet - Sengouagnet - Col Des Ares - Cierp