



Links zu den einzelnen Tagesetappen:
Blauer Himmel auch am letzten Tag der Garda Ronda, wir sind dankbar, Frühstück gibt‘s um 08:00. Nach kurzem Rausrollen aus Persone geht es gleich einmal die ersten 200Hm zur Sache, eine gute Einstimmung auf den heutigen Tag. Nach der ersten Kuppe geht es eine Zeit lang genussvoll bergab, bevor wir die nächste Steigungswatsche in Form einer gnadenlosen Schotterstraße bekommen, einmal schaut dabei sogar Hannes etwas angestrengt drein, von Schweiß freilich keine Spur. Rucksack und Handschuhe mitten auf der Asphaltstraße weiter oben bei den mit Stroh gedeckten Häusern von Tombea? Ja hier fahren wirklich nicht viele Vernünftige, zumindest nicht mit dem Rad!









Recht gnadenlos zu fahren ist nach kurzem Wasserfassen die wunderschöne aber auch sehr fordernde Auffahrt zur Bocca di Cablone, ein paar Stopps für das erforderliche Fotoshooting sind da schon erlaubt.
Die herrliche Aussicht in die umliegende Bergwelt begleitet uns auf dem ganzen Weg nach oben.
Mühsam geht es weiter hinauf bis zur Malga Ciapa, welche uns dann endlich von unserem Hungerast erlöst, wir hauen so richtig rein und haben mit ein paar Bayern eine ordentliche Gaudi. Das fast letzte Schupferl hinauf zum Rifugio Garda geht locker, wir nehmen danach aber nicht die Klassikvariante über den Tremalzo, sondern nach kurzer Abfahrt Richtung Passo Ampola dann auch noch das allerletzte Schupferl hinauf zur Bocca Caset einigermaßen mühelos. Es folgt sicherlich eine der geilsten Abfahrten rund um den Gardasee, und das soll etwas heißen! Der flowige, schmale und meist anspruchsvolle Singletrail will einfach nicht aufhören, erst 1000Hm weiter unten spuckt uns der Berg Richtung Lago di Ledro aus - besser geht es nicht!
















Nach 1000Hm am Stück kommen wir oben am Grad an, wir biegen rechts ab und folgen in weiterer Folge einem teils ausgesetzten Wanderweg hinauf zur Bocca di Campei - das Panorama ist einfach grandios!






















Oben am Sattel angekommen machen wir eine kurze Pause und genießen den Blick hinüber bis zum Tremalzo, welcher doch noch einigermaßen erschreckend weit weg ist. Es folgt eine geil zu fahrende und teils ausgesetzte Traverse die jäh bei einem Sackgassentunnel endet. Die Alternative ist ein brutaler Stich über den Grad, uff! Aber die Vorfreude auf die nun folgende Abfahrt ist groß genug sodass wir die Räder „ganz locker“ über den fast senkrechten Klettersteig hochtragen. Und wieder runtertragen...








Ab jetzt geht es rasend schnell hinunter bis zur Malga Lorina, nur unterbrochen von ein paar bella vista Fotos. Die alte Militärstraße ist gut zu fahren, nach vielen dunklen Tunnels geht es weiter unten dann auf einen flowig zu fahrenden Waldweg dahin, einfach herrlich.














Die Malga Lorina ist leider nur landwirtschaftlich genutzt, ein bisschen was zwischen die Speichen würden wir nun schon vertragen. An dem schönen Wasserfall Cascata di Pisu´ vorbei geht es also gleich weiter hinüber Richtung Tremalzo. Kurz nach Beginn der finalen 400Hm Steigung biegen wir zur Malga Cà dell'Era ab, ein Extraschluck kann nicht schaden, zu Essen gibt es leider auch hier nichts. Hannes vergißt seine Trinkflasche, er fährt weiter, fährt wieder hinunter, fährt wieder rauf, das macht ihm nichts, er fährt einfach nur...
























Dort braut sich langsam aber sicher von Westen kommend ein Gewitter zusammen, wir legen das 10-er Ritzel auf und versuchen dem feuchten Ungemach zu entgehen, was uns auch weitestgehend gelingt, nur ein paar kleine Tropfen holen uns ein. Aber jetzt sind wir nicht mehr zu halten, wir sehen bereits den Lago di Garda und treffen am Beginn der Pönalestraße dann auch noch auf Wolfi, der sich und sein Rad wieder so einigermaßen im Griff hat und uns entgegengeradelt ist. Wir rollen gemeinsam die letzten Meter hinunter bis Riva und fallen standesgemäß auf ein wohlverdientes Finisherbier ein. Etwas später kommt dann quasi als weibliche Vorhut auch noch Birgit dazu und es gibt Wienerschnitzel per tutti bis es finster wird, alles gut!


















Tag 6, Donnerstag 14. Sept 2023: Persone - Denai - Bocca di Cablone - Bocca di Campei - Malga Lavino -
Rifugio Garda - Bocca Caset - Lago di Ledro - Ponale - Riva del Garda, 63km, 2000Hm
Ja was man nicht so alles antrifft auf einer abgelegenen Almstraße! Die italienischen Straßenbaumeister machen hier keine halben Sachen, alle extrasteilen Stücke werden in wunderschön gerecheltem Beton mit höchstmöglichem Reibwert ausgeführt, den großen 4-Achser-Betonmischer haben sie scheinbar eingeflogen.