Dann kommt aber erst der wirklich anspruchsvolle Teil des Tages, bei hohen Temperaturen geht es hinauf zum Riederberg und weiter zum Höllatsberg, das Gruppetto nutzt jede sich bietende Gelegenheit in einer Hütte einzukehren. Aber auch so mancher der „fliehenden Vier“ wirkt bei der letzten Rast schon etwas angeschlagen, intensiv wird dabei die Maserung der Tischplatte studiert. Andere wiederum können über die bisherigen Lappalien des heutigen Tages nur milde lächeln...

Herrliches Frühstück im Garten, aber mit Handschuhen und MNS-Maske, man kann es auch ein bisschen übertreiben. Wir starten bei blauem Himmel durch das sehenswerte Füssen, über die Brücke geht es hinüber zum Lechfall samt König Maximilian Gedenktaferl. Auf schönen Radwegen fahren wir Richtung Österreich, bei einem kleinen Stich verlieren wir dann Wolfi und Franz, aber nicht weil die beiden etwa abreissen lassen müssen, sondern weil Wolfi noch schnell seine Radhose wechseln muss, damit innen nicht aussen ist und umgekehrt. Endlich wieder im Vaterland Tirol angekommen besuchen wir zuerst den türkisgrünen Urisee und rollen dann hinunter nach Reutte. Kaffee und Kuchen peppeln uns für das Bevorstehende wieder auf.

Auf gut ausgebauten Radwegen geht es sehr lange und, wie immer wenn die Kräfte noch ausreichend vorhanden sind, viel zu zügig hinüber bis Pfronten. Dort werden zwei Trinkflaschen für Hannes und Ferdl nachgekauft, die kleine Pause tut allen gut. Wir überholen in einem riskanten Manöver eine ältere Dame die auf ihrem eBike ihre Wanderstecken quer zur Fahrtrichtung montiert hat. Dies lässt sich die rüstige Dame freilich nicht gefallen, auch eBiker haben schließlich ihren Stolz. Bei der kommenden Bergaufpassage schnappt sie sich wieder einen nach dem anderen, wie in jungen Jahren quasi...

Ja es geht weiter bergauf, über einen mehr als knackigen Stich fahren wir bis zur Sorgalpe wo wir eine zünftige Bretteljause zu uns nehmen, Streichelzoo inklusive.

Aber nachdem Radfahren bekanntermaßen eine ständige Abfolge von Abfahrten ist geht es irgendwann dann auch wieder hinunter, diesmal nach Bad Hindelang. Die Bremsen glühen auf der herrlichen Abfahrt auf.

Damit dies nicht auch unsere Schenkel tun lassen wir den letzten Hügel dann links liegen und rollen auf schönen Radwegen direkt hinunter nach Sonthofen. Auf einem Stadtplatz nehmen wir ein Ankunftsbier zu uns, danach geht es zur Unterkunft im Bräuhaus Hirsch. Gut dass wir einen Tisch fix reserviert haben, hier ist viel los. Denn es gibt üppiges bayrisches Abendessen erster Güte, gleiches gilt für das selbstgebraute Bier.