Links zu den einzelnen Tagesetappen:
Wir treffen uns beim Frühstück pünktlich um 07:00, Mario stößt nun auch zu uns und die energisch läutenden Kirchenglocken im Haus bestätigen seine Pünktlichkeit mit Nachdruck. Die Nacht war teilweise etwas laut, dies war der naheliegenden Ausgehmeile geschuldet. Aber ordentlich wie das Haus geführt ist stand dies auch schon in der Gästeinformation, Oropax am Nachtkastl inklusive.
Kurz nach 08:00 gibt es ein Gruppenfoto im schönen Arkaden-Innenhof, danach geht es durch die pittoreske Altstadt Richtung Süden. Auf der Hellbrunner Allee fahren wir schnurstracks bis zur gleichnamigen und beeindruckenden Schloßanlage. In Grödig hinterlassen wir die nicht benötigten Kleidungsstücke in den Autos und rollen weiter zur nahegelegenen deutschen Grenze.
Entlang der Berchtesgadener Ache cruisen wir auf flowigen Radwegen flussaufwärts bis es unvermittelt und steil zum schön gelegenen Auerwirt hinauf geht. Dort nehmen wir wie immer um diese Tageszeit Kaffee und Kuchen zu uns. Dann geht es vorest einmal auf Asphalt weiter hinauf Richtung Obersalzberg, irgendwann beginnt dann auch die vor allem durch Oldtimer-Rennen bekannte Mautstraße. Nach ein paar hundert Höhenmetern biegen wir unvermittelt rechts ab und fahren nach einer kurzen aber knackigen Schiebepassage fortan auf mühelosen Schotterwegen hinauf Richtung Kehlstein bis auf 1300Hm.
Ein Forstarbeiter sperrt dann irgendwo gerade die Straße ab und leitet uns erfolgreich um, dadurch gewinnen wir dankenswerter Weise ein paar zusätzliche Höhenmeter an diesem Tag, auch schön. Die nun folgende Abfahrt teils auf Trails ist rasant und anspruchsvoll, beeindruckend dann auch der Blick zurück in den mächtigen Endstaler Kesselschluss.
Das Gasthaus Vorderbrand erlöst uns zumindest kurzfristig von den Strapazen des Tages, hier gibt es freundliche Bedienung und gutes bayrisches Essen, die Hauptzutat ist entsprechend der Jahreszeit Pfifferling.
Der kurz darauf folgende Anstieg auf Schotter entspricht in etwa dem Schüttwinkel dieses Materials, nur Franz vollbringt mit seinem nagelneuen Karbon-Orbea (Gruppetto-Code: „Die weiße Unschuld“) beinahe Übermenschliches. Der nun folgende Singletrail hinunter zum Königsee ist gut ausgebaut, immer wieder ergibt sich ein toller Ausblick hinunter auf den fjordartigen See und die großen Elektro-Touristenboote.
Unten angekommen lassen wir den coronabedingt gar nicht so krassen Massentourismus (herrje wie muss es sich hier sonst abspielen!) links liegen und rollen hinüber zur gegenüber gelegenen Kunsteisbahn, auf der man bekanntermaßen nur dann schnell runterfahren kann wenn man vorher den steilen Berg auch hochgekommen ist. Das tun wir dann auch bei Sonnenschein und inzwischen ansehentlichen Temperaturen, in Verbindung mit der durchaus beachtlichen Steigung dann ein doch recht mühsames Unterfangen.































Etwas entspannter geht es danach meist abseits der üblichen Verkehrsrouten weiter durch die durchaus radfahrfreundliche bayrische Ramsau, welche bezüglich ihrer landschaftlichen Schönheit ihrem steirischen Pendant in nichts nachsteht. Nach kurzer Rast quälen wir uns die steilen Schotterwege und Singletrails hinauf zum Hintersee, welcher idyllisch in dem engen Tal kurz vor dem Eingang zum Berchtesgadener Nationalpark liegt. Es folgt genüssliches Anrollen bis hin zur Steigung hinauf zum Hirschbichl, welche es dann nach ein paar Kilometern aber so richtig in sich hat. Dreißig Prozent und mehr hat der alte Schweinebär hinauf zur österreichischen Grenze, gut ausgebaut und gesperrt für den öffentlichen Verkehr, dennoch ein hartes Stück Arbeit am Ende eines solchen Tages. Es wurden im Affekt aber auch andere Ausdrücke dafür gefunden...















Umso herrlicher dann die bierige Erfrischung oben beim Gasthof Hirschbichl, wir erholen uns in Vorbereitung auf die rasante Fahrt hinunter nach Weißbach. Nachdem wir dann endgültig den Hirschbichl-Pass überwunden haben begleiten uns schöne Ausblicke hinunter ins sonnendurchflutete Saalachtal.
Im Gasthof Frohnwies gibt es nach dem Einchecken und Toilettieren dann ein gutes und mehr als üppiges Essen. Der Kaiserschmarren sucht ohnehin seinesgleichen, sowohl was Geschmack als auch Größe und Auftritt angeht. Mario schmerzt das linke Knie und der hilfsbereite Wirt gibt ihm eine Tube Voltaren Gel, müde gehen wir zu Bett.







Tag 1: Salzburg - Kehlstein - Königsee - Hintersee - Hirschbichl - Weißbach bei Lofer
80 km, 2200 Hm, 25. Juli 2020