Bayern Cross 2020 - O'zapft is!


Von Salzburg mit dem MTB nach Bregenz, quer durch Nordtirol!

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24. Juli 2020 - 01. August 2020

7 Tage, 586 km, 13.150 Hm

Franz, Wolfi, Hannes, Ferdl, Mario und Günther

Links zu den einzelnen Tagesetappen:

Zurück in der Gegenwart rollen wir für kurze Zeit auf der gleichen Strecke wie bei der Gaudi Ultra Tour anno 2017 Richtung Westen, schöne Genuss-Radwege erleichtern uns die Fortbewegung. Bei der Talstation eines Downhill Liftes drehen wir den Spieß dann aber einfach um und fahren geradewegs hinauf. Wie erbärmlich müssen sich all diese Ich-fahr-mit-dem-Lift-rauf-und-lass-mich-dann-wieder-Runterrollen-Luschen gefühlt haben die uns Helden hier gesehen haben. Wahrscheinlich in etwa so erbärmlich wie wir selber, denn es war richtig steil, weiter oben ein einziges Gemätzel und Geschiebe! Wirklich einsichtige Menschen hätten im Nachhinein vielleicht sogar gemeint dass dies keine gute Idee war, aber so sind wir einfach nicht!

Gutes Frühstück um 07:30, nach der üblichen Radpflege starten wir bei bewölktem Himmel in Richtung der Talstation der deutschen Zugspitzenbahn am Eibsee. Von dort aus führt eine zumindest meist geschmeidige Schotterstrasse hinauf zur Hochtörlehütte hoch über Obermoos auf der österreichischen Seite des Zugspitzenmassivs. 800 Höhenmeter später sitzen wir auf deren Terrasse und genießen die erste Rast.

Tolle Abfahrt mit einigen Singletrail-Passagen hinunter bis Lermoos. Besonders der aus unerfindlichen Gründen für rücksichtsvolle Radfahrer gesperrte schöne Schotterweg hat es uns hier besonders angetan, wir reizen die fahrdynamischen Grenzen der Räder in Verbindung mit engen Kurven schwungvoll aus.

Nach diesem (auf die Hauswand eines Physikenthusiasten gepinselten) äußerst kurzen Ausflugs in die Welt des Plank‘schen Mikrokosmos taucht Franz wieder aus der Hecke hervor und beschleunigt losgelöst von einer hiermit widerlegten Einstein‘schen Hypothese auf Über-Lichtgeschwindigkeit, Warp 61 oder so...

Die erforderliche Energie dafür scheint also doch unbegrenzt zur Verfügung zu stehen, zumindest bei ihm. Währenddessen versetzt unser Parade-Vulkanier Wolfi einen Esel mit gekonntem Psycho-Griff in Tiefschlaf.

Äußerst wellig geht es weiter bis Lähn, wo sich das Peloton bei einem üppigen Mittagessen wieder vereint. Auf schönen Radwegen und nun so richtig im Suppenkoma angekommen geht es danach weiter in Richtung des heutigen Etappenziels Füssen. Wir kürzen zwar ein bisschen die ursprünglich geplante Route ab, dafür dürfen wir aber eine schöne Fahrt entlang des türkisblauen Heiterwangersees genießen.

Über eine Brücke geht es hinüber zum Plansee, hier treffen wir Daniel Mesch. Dieser Riegel von einem deutschen Mann spielt sich gekonnt mit seiner 4K-Hochleistungsdrohne und filmt die vorbeifahrenden Boote und Kajaken samt wunderschöner Landschaft. Wir sind freilich nicht mundfaul und sprechen ihn gleich darauf an ob er nicht ein paar Luftaufnahmen von uns machen kann. Kein Problem für diesen coolen Typen, ein paar Stunden später bekommen wir den Link zum Download der minutenlangen hochauflösenden Videos - vielen Dank dafür Daniel, eine lebenslange Ehrenmitgliedschaft auf ZarisVeloWelt ist dir somit garantiert!

Ein herrlicher Wanderweg führt uns weiter hinüber zum Plansee und nach langen vergeblichen Kilometern

lassen uns diverse Holzfäller und Stiegenbauer wissen dass wir nicht am richtigen Weg sind. Also retour bis fast an den Start, ein paar Höhenmeter extra haben am Ende der Kräfte ja noch fast keinem geschadet.

Am Nordufer des Plansees entlang geht es danach Richtung Ochsenängerle, zuerst auf Aspahlt, dann auf Schotter, zuletzt zu Fuß. Grundsätzlich ist dieser Weg ja ein schöner, aber doch ein bisschen steil und anspruchsvoll, sodass sich das Peloton alsbald ordentlich auseinander dividiert. Irgendwann kommen wir dann aber doch alle bei der Jägerhütte an, einer bayrischen Trust-Bar zum Dank bekommen wir sogar alkoholfreies Bier und Limo, was für eine gute Erfindung!

Äußerst schwungvoll geht es jetzt auf Schotter hinunter Richtung Marienbrücke und Schloß Neuschwanstein, die sehenswerte Anlage ist dann doch beeindruckender als wir es uns erwartet hatten. Corona sei Dank gibt es hier nur wenige Touristen, wir haben dieses wirklich verrückte architektonische Juwel fast für uns alleine. Foto um Foto wird geschossen, hier eine kleine Auswahl:

Eine tiefstehende Sommerabendsonne begleitet uns bis Füssen, einer malerischen Stadt am Fuße von Neuschwanstein. Schnell ist das bemerkenswerte Hotel Fantasia gefunden, nach dem ersten Service gehen wir downtown auf einen Aperitif und stillen unseren unbändigen Hunger danach im Ristorante La Perla samt großem Kellnerspektakel der etwas warmen Art. Danach geht es zurück in unser the Monster‘s spooky hotel.

Tag 5: Garmisch-Partenkirchen - Zugspitze - Hochtörle - Lermoos - Plansee - Ochsenängerle -

           Neuschwanstein - Füssen, 82 km, 1850 Hm