Bayern Cross 2020 - O'zapft is!


Von Salzburg mit dem MTB nach Bregenz, quer durch Nordtirol!

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24. Juli 2020 - 01. August 2020

7 Tage, 586 km, 13.150 Hm

Franz, Wolfi, Hannes, Ferdl, Mario und Günther

Links zu den einzelnen Tagesetappen:

Eine kühle und ruhige Nacht sowie ein reichhaltiges Frühstück schon um 07:15 lassen uns den Tag gut beginnen. Auf schönem Radweg geht es dem Saalachtal entlang Richtung Römersattel. Auf gut ausgebautem Schotter rollen wir in die Vorderkaserklamm, weiter oben verlassen wir dann die Straße und begeben uns in den hinteren Teil der Klamm, schön und wild, aber alsbald folgt Geschiebe bis wir wieder etwas weiter oben die Straße kreuzen, welche inzwischen auch deutlich an Steilheit gewonnen hat. Es beginnt leicht zu tröpfeln.

Am Römersattel angekommen ziehen wir uns dann endgültig die volle Regenadjustierung über und genießen trotz einsetzenden Regens die Fahrt hinüber zum TÜPL Hochfilzen. Über ein paar flowige Wellen geht es teilweise in einem Schissroutenlauf (© Franz) über Kuhfladen, Wiesensee, Pillersee und ein paar Stiche sowie rasante Abfahrten hinunter nach Erpfendorf. Und ja, es war nass...

Nach dreißig Kilometern im Regen haben wir dann aber doch das Bedürfnis nach etwas Trockenheit und Wärme und das freundliche Personal vom Vital Hotel Berghof in Erpfendorf erfüllt uns diese Wünsche auch umgehend, obwohl das ob unseres Zustands und Aussehens gar nicht so selbstverständlich ist - danke dafür!

Schnitzel und Bier lassen die Herzen dann auch gleich wieder etwas schneller schlagen, wenig später kommt noch dazu die Sonne raus und dann sind wir eh nicht mehr zu halten. Das Profil verspricht 400 Höhenmeter auf Schotter und die bekommen wir auch, mit schönen Blicken zurück ins Tal inklusive!

Die Abfahrt auf Schotter hinunter nach Erlau führt durch eine wunderbare Landschaft, schön ziehen sich die Radwege dann weiter hinüber zum Walchsee, ein paar bissige Stiche sind auch dabei. Der See vermittelt uns viel Ruhe und Gemütlichkeit, diesem Ruf können wir in unserem Zustand nur widerspruchslos folgen und so tauschen wir die Fahrt hinauf zur Gwirchtalm einstimmig mit ein paar Spritz Aperol, Bier und Chips an der Seepromenade im Biergarten ein. Danach ist die Gwirchtalm ohnehin vergessen. Wie hieß die noch mal?...

Auf flowigen Radwegen geht es weiter Richtung Kufstein, aber bald wird der Gemütlichkeit Abbruch getan, heftiges Tempobolzen mit all seinen bekannten und schmerzvollen Nebenwirkungen setzt ein. Entweder ist es der üblichen männlichen Unvernunft oder doch dem aufziehenden Gewitter geschuldet, wie auch immer, es geht mehr als rasant dahin und das Feld reißt unvermittelt auseinander. Gut für die ersten Vier die gerade noch bei einsetzenden heftigen Böen das Hotel im Zentrum von Kufstein erreichen, nicht ganz so gut für die zwei im Gruppetto die unter einer Autobahnbrücke Schutz vor dem Unvermeidlichen suchen müssen.

Nach fünfzehn Minuten ist alles vorbei und nach einer Stunde stehen wir dann schon wieder in trockener Zivilmontur vor dem Hotel Kufsteinerhof und machen die sehenswerte Altstadt unsicher. Doch die Purlepaus, eine mächtige Kanone mit deren Hilfe die Tiroler sich einst Kufstein von den Bayern wieder zurückerobert haben, schützt auch heute noch die Stadt und so kommen wir ohne größeren Schaden anzurichten auch im gleichnamigen Restaurant unter. Ein herrliches Abendessen versüsst uns die Erinnerung an diesen Tag der uns trotz des Regens am Vormittag doch viele Schönes zu bieten hatte.

Tag 2: Weißbach bei Lofer - Römersattel - Erpfendorf - Klausenberg - Erlau - Gwirchtalm - Kufstein

           91 km, 1500 Hm, 26. Juli 2020