Transalpe Adria E6 2013

In Memoriam alter ausgetrampelter E6 Weitwanderpfade, mit einem guten neuen Anfang und einem noch besseren neuen Ende. Mountainbiken pur von Graz nach Piran.

20. Juli bis 27. Juli 2013

6 Tage, 500 km, 12.000 Hm

Franz, Wolfi, Mario, Georg und Günther

Tag 5, Montag 24. Juni 2013, 83km, 1800Hm

Nova Vas - Stari Trg - Schloß Sneznik - Masun - Sneznik - Ilirska Bistrica - Zajelsje

Frühstück ab 07:00, Abfahrt kurz nach 07:30 gefolgt von Genussradeln im Morgenlicht hinüber bis zum Schlangenweg. Oben schnaufend angekommen rollen wir gemütlich Richtung Stari Trg und finden mehr oder minder spontan die versteckte Einfahrt in den Single Trail, gefolgt von einem Abstieg von Georg. Der Weg ist schon recht stark verwachsen, wir leisten einen wertvollen Beitrag dass er wieder gut begeh- und befahrbar geworden ist. Dann geht es auf Schotter rasant hinunter bis Stari Trg auf ein Frühstücks-Kebab in der Morgensonne, die Speicher sind voll, auf geht‘s Richtung Schloß Sneznik, welches inzwischen mit Mitteln der Europäischen Union schön renoviert wurde.

Dann folgt der wunderbare Anstieg hinauf durch  Buchenwälder. Am Luisenstein vorbei geht es weiter bis hinauf zur Schotterstraße nach Masun. Wir bleiben aber hart zu uns selbst und zu unseren Boliden und nehmen die E6 Originalroute, welche parallel zur Schotterstraße quer durch das Gemüse führt. Einigermaßen erschöpft kommen wir beim einzigen Gasthaus weit und breit an, essen viel zu viel und werden viel zu müde.

Nun folgt ein hartes Stück Arbeit, auf steilen Single Trails und dann auch auf meist recht gut fahrbaren Schotterstraßen geht es bis zum Abzweigung Richtung Sneznik auf ca. 1400m. Hier beginnt etwas was man im besten Fall als Wanderweg bezeichnen kann, manche (wie Robert Pracher und David Moser, welche die gleiche Tour ein paar Tage vor uns gemacht haben) würden es aber eher als Klettersteig bezeichnen und eine Begehung mit dem Fahrrad verweigern. Nicht so wir, wir nehmen die letzten 400 Hm hinauf zum Sneznik freilich auch noch mit, durch vom Schnee- und Winddruck verformte Buchenwälder und Latschen geht es teils schiebend, teils tragend hinauf Richtung Gipfel. Ober zieht ein Gewitter mit starken Windböen auf, wir retten uns in eine Notunterkunft, die Schutzhütte hat leider nicht geöffnet. Waagrecht aus unserer Behausung hinausgeworfene Bananenschalen landen am Dach des Hauses, so stark weht der Sturm. Nach 30 Minuten ist alles vorbei und wir können wieder abfahren, also dass Meiste halt (exklusive der ersten 200 Hm)...

Es folgen viele traumhafte Abfahrten und einsame Single Trails, durchmischt mit rasanten und kurvigen Schotterpassagen. Irgendwie waren wir dann schon auf Ausrollen gepolt und ignorieren die feinen Details des Höhenprofils, eine wüste Schiebepassage hinauf zum letzten Zinken des heutigen Tages belehrte uns dann aber eines Besseren. Kurz vor Illirska Bistrica genehmigen wir uns noch ein Bier und nehmen Kontakt mit unserer Unterkunft auf, die Fahrt dahin wird dann noch einmal recht anstrengend und so kommen wir spät in unserem schlichten slowenischen Refugio an. Es handelt sich hier wirklich um ein Familienunternehmen, Oma kocht lecker Sauerkraut/Bohnen/Hartwurst, Mama und Tochter bedienen uns freundlich und nach reichlich Abendmahl samt guter Weinbegleitung beziehen wir unser individuelles Etablissement.

Links zu den einzelnen Tagesetappen: