Transalpe Adria E6 2013

In Memoriam alter ausgetrampelter E6 Weitwanderpfade, mit einem guten neuen Anfang und einem noch besseren neuen Ende. Mountainbiken pur von Graz nach Piran.

20. Juli bis 27. Juli 2013

6 Tage, 500 km, 12.000 Hm

Franz, Wolfi, Mario, Georg und Günther

Tag 2, Freitag 21. Juni 2013, 65km, 2150Hm

Eibiswald - Radlje - Mala Kopa - Soveni Gradec - Grad Vodriz - Sleme

Üppiges Frühstück ab 07:15, nach kurzer Radpflege geht es gleich knackig hinauf Richtung Radlpass. Es ist bereits heiß, kaltes Cola schmeckt daher ausgezeichnet. Jetzt beginnt eine der schönsten Passagen dieser Tour, die Abfahrt hinunter nach Radlje. Die ersten paar Höhenmeter vernichten wir noch sinnlos auf Asphalt, dann erwischen wir aber die unscheinbare Abzweigung nach links und folgen fortan dann den Markierungen „gelber Punkt in rotem Kreis“, dem eindeutigen Zeichen dass man sich auf dem E6 Weitwanderweg befindet.

In diesem Jahr finden wir auch den steinernen Felsdurchgang, müssen dazu allerdings instinktiv zweimal vom GPS Track abweichen. Herrliche Wegerl führen uns hinunter ins Tal, feinstes Mountainbiking der Extraklasse.

In Radlje nehmen wir dann den obligatorischen Cappuchino mit Fruchttorte zu uns, bevor wir Richtung Mala Kopa aufbrechen. Bald paart sich Hitze mit Wassermangel und bei einer Hütte bei Glazer geht Franz in den Untergrund um die Quelle zum sprudeln zu bringen. Bei starker Sonneneinstrahlung geht es weiter Richtung Mala Kopa, wir umfahren die ungemütlichen Schiebe/Tragepassagen und erklimmen mit Mühe den letzten Stich hinauf zum Einstiegspunkt einer tollen Abfahrt hinunter nach Slovenj Gradec.

Traumhafte Trails führen uns hinunter ins Tal und schwungvoll wie wir sind versäumen wir den Abzweiger hinüber zum Flughafen. Es folgt eine kleine Orientierungseinlage samt Queren des Flugfeldes, was vom aufmerksamen Flight Officer zu Recht mit lautenstarken Worten kritisiert wird. Das Essen ist gut, aber was danach kommt ist jedenfalls grausam für alle Beteiligten.

Grad Vodriz hat uns wieder! Mühelos nehmen wir den quasi senkrechten Aufstieg hinauf zur Burgruine. Burgherren mit silbrig glänzenden Rüstungen waren früher, nun regiert endlich ein wahrer Silberrücken! Wunderschön wieder einmal die Passage hinüber Richtung Sleme, herrliche Schotterstrassen mit tollem Ausblick in die slowenische Bergwelt. Vor lauter Fernsicht verlieren wir uns ein bisschen aus den Augen, Wolfi und Günther ziehen einsam davon, 15 Minuten Vorsprung bei einer Tagesetappe wird wohl kaum noch von den anderen einzuholen zu sein, die diesjährige Gesamtwertung scheint somit vorzeitig entschieden zu sein...

Ein Klassiker ist bereits die Ankunft in Sleme bei Milan Kritic, es dauert nicht lange bis die ersten Unions und Laskos auf der Terrasse zischen. Das Essen ist wie immer üppig und gut (Ritschert UND Gulasch), im einfachen Gasthaus macht sich nun bereits der Dameneinfluss bemerkbar. Apfelstrudel und Turko runden den heutigen Kalorienreigen ab, alle scheinen glücklich und zufrieden, nur Franz leidet massiv unter dem Verlust der Tageswertung, aber wir wissen, er hat probate Mittel um auf diesen Fedehandschuh zu reagieren.

Links zu den einzelnen Tagesetappen: