
Treffpunkt für Franz, Wolfi und Günther um 06:00 in Webling und dann mit Ferdl und Hannes um 06:30 in Andritz. Wir treten die letzte Fahrt des Stipper Mobils Richtung Semmering an. In Neunkirchen angekommen regnet es und wir nehmen Zuflucht in einem Gasthof samt Ham & Eggs. Das Glück ist uns hold und so reisst es nach einem ordentlichem Frühstück auf, wir rollen zur technischen Abnahme von Mann und Maschine.










































































Die ermittelten technische Daten des Peloton in nach Kilogramm aufsteigender Reihenfolge lauten:
Name: Wolfgang S., Kampfgewicht inkl. Rad/Rucksack: 87,6 kg, Klasse: Fliegengewicht
Er ist samt seiner weichspülenden Stainz-Roubaix-Senfte und dem neuen Leichtbau-Rucksack der Leichteste im Feld. Seine harte Fahrweise aber und die offen zur Schau gestellte Freude an der gnadenlosen Gegenattacke haben schon so manchen im Peloton zur Verzweiflung gebracht. Meist fährt er drei Gänge höher als alle anderen, weil es ihm einfach Spaß macht hart zu treten.
Name: Ferdinand T., Kampfgewicht inkl. Rad/Rucksack: 87,7 kg, Klasse: Fliegengewicht
Trotz professionellem Leichtbau an seinem selbst zusammengestellten Kubis ist er in Summe mit Abstand (100g) der Schwerste in seiner Gewichtsklasse. Aber dank ausgefeilter Technik von Mensch und Maschine bügelt er jeden Hügel nieder, sein Körperbau macht den Gegenwind zu seinem Freund, Windschatten spendet er schon prinzipiell keinen.
Name: Franz G. (der Silberrücken), Kampfgewicht inkl. Rad/Rucksack: 97 kg, Klasse: Weltergewicht
Carbon im Rahmen = Carbon in den Wadln. Kein Ausreissversuch bleibt von unserem Silberrücken ungestraft, die Gegner werden unbarmherzig eingeholt, stilvoll geschluckt, elegant ausgespuckt und dann wohlwollend umkreist. Er fährt fast jeden Schlußanstieg zweimal, nur um zu sehen wie es denen da hinten geht, er kümmert sich halt um uns.
Name: Hannes F., Kampfgewicht inkl. Rad/Rucksack: 98,6 kg, Klasse: Weltergewicht
Sein Hauch von einem Specialized zieht ihn eher nach oben als nach unten. Den versteckten Elektroantrieb suchen wir noch. Bei ihm zeigt sich deutlich dass es keinen eindeutigen physikalischen Zusammenhang zwischen der Bergauffahrgeschwindigkeit und dem Gesamtgewicht gibt. Und dann immer dieses Lächeln an den Steigungen, als würde es ihm tatsächlich Spaß machen...
Name: Günther Z., Kampfgewicht inkl. Rad/Rucksack: 118 kg, Klasse: Superschwergewicht
Wenn einer gewichtsmäßig so weit vom Rest des Peloton entfernt ist dann reicht kein Carbon mehr, hier braucht es Aluminium. Bei ihm zeigt sich deutlich dass es einen eindeutigen physikalischen Zusammenhang zwischen der Bergauffahrgeschwindigkeit und dem Gesamtgewicht gibt. Dafür war er aber auch heuer wieder bergab extrem stark!
Auf schönen Landestraßen geht es Richtung Gloggnitz, dort nieselt es kurz und wir nehmen Zuflucht im Bahnhof von Gloggnitz, wo der Kaiser schon war da ist es wohl auch für uns würdig und recht. Freilich nehmen wir in vollkommener Selbstüberschätzung den ersten Anstieg zum Preiner Gscheit mit hohem Tempo. Oben angekommen betreten wir endlich wieder steirischen Heimatboden und ruhen uns kurz aus.
Die Abfahrt hinunter nach Mürzsteg ist rasant, von einem Wirten aber weit und breit keine Spur, wir satteln wieder auf und fahren weiter zu einem kleinen Gasthof, es war eine gute Wahl. Der Wamst ist zwar voll, der Nachmittag aber deutlich vorangeschritten und wir haben noch zwei Drittel des Weges vor uns - na bravo !
Doch der Lahnsattel und die Auffahrt nach Mariazell sind schnell genommen, nicht einmal dort kehren wir auf keinen Kaffee ein, weil der Zellerrain ruft schon ganz laut. Die Steigung ist besser zu fahren als ihr Ruf im Winter vermuten ließe, oben gibt es dann eine kurze Pause. Totes Weib und Eisenstraße, wie passend!
Nachdem Rennradfahren naturgemäß eine ständige Folge von Abfahrten ist geht es auch schon wieder hinunter, diesmal nach Lunz am See. Der Lunzer See liegt wunderschön eingebettet in der Bergwelt rund um Hochkar und Ötscher, wir lassen uns auf ein Bier im Strandbad nieder und genießen die Sonne.
Es folgt Windschattenfahren vom Allerfeinsten entlang der Ybbs, immer leicht fallend machen wir ordentlich Tempo und Meter bis zur Abzweigung hinauf zur Großen Kripp. Hier wird nochmals ordentlich bergauf attackiert bevor wir den letzten Abschnitt des Tages hinunter nach Waidhofen an der Ybbs bummeln.
Tolles Flair, wir kehren beim Schlosswirt ein und genießen das antike Ambiente samt leckerem Abendessen.
Ein wenig angeschlagen rollen wir zu unserer Unterkunft, nach kunstfertiger Codeeingabe beziehen wir die schönen Zimmer in der edlen Villa Nova. Ein Flascherl Rotwein aus der Minibar samt dringend notwendigen Dehnungsübungen runden den Abend ab.
Tag 1, Samstag 09. Juli 2016: Neunkirchen bis Waidhofen an der Ybbs, 169 km, 1900 Hm


Start / Ziel Neunkirchen

Ü1 Waidhofen
Ü1 Waidhofen
Start / Ziel Neunkirchen
Preiner Gscheid
Lahnsattel
Mariazell
Zellerrain
Lunzer See
Große Kripp
Preiner Gscheid
Lahnsattel
Mariazell
Zellerrain
Lunzer See
Große Kripp
Links zu den einzelnen Tagesetappen: