Endlich braucht man sich für das Profil des Tages nicht mehr allzu sehr fremdzuschämen...
Das Wetter am zweiten Tag ist anfangs bescheiden. Wir fahren mit den Autos von Montfalcone über die Hügel Richtung Cividale. Ordentliche Regenschauer bestätigen dass es die richtige Wahl war auf vier Räder umzusteigen. In der Gegend von Cormons gibt es sogar leichten Hagel, aber als wir in Cividale ankommen beruhigt sich die Großwetterlage einigermaßen.
Und dann geschieht das Unglaubliche: Martin kauft sich einen Rucksack, einen leibhaftigen Rucksack, in den er seine eigenen Sachen reingeben kann! Vorbei die Zeiten des Kuckucks-Daseins, vorüber der von allen beneidete „ich hab mein iPhone hinten in der Leiberltasche und sonst nichts“-Daseinszustand, beinahe vergessen die tägliche Frage am Morgen: „Kannst du mir bitte meine Regenjacke in deinen Rucksack geben! Ab jetzt herrschen andere Gesetzmäßigkeiten, endlich!
Links zu den einzelnen Tagesetappen:
Tag 2, Fr 14. Mai 2010: Cividale - Castelmonte - Monte Maggio - Cividale, 90 km, 1990 Hm



Cividale








Auf jeden Fall fahren wir nach dem Start dann mindestens 300m im Eiltempo durch Cividale, um kurzerhand im ersten Cafe einzufallen und einmal urdentlich Cappuccino und Brioche zu tanken.
Wir queren den Natisone über die Teufelsbrücke und geben uns die spektakuläre Aussicht hinunter ins azurblaue Wasser.
Aber dann ist wieder einmal Schluss mit lustig. Mehr als knackig geht es hinauf Richtung Castelmonte, aber wir genießen trotzdem irgendwie die ruhige Nebenstrassen hinauf in die Berge über Cividale. Wir überwinden überraschende 1050 Hm bis zum Mittagessen, bei dem wir etwas feucht ankommen. Die nassen Sachen werden in der wieder hervorkommenden Sonne getrocknet und wir verstoffwechseln ein üppiges Mahl, welches wir alsbald wieder einmal bereuen...










Mehr als 800 Hm geht es am Stück hinauf zum Monte Maggiore, mehr als ein Auto hat uns dabei nicht belästigt. Lästig allerdings sind für Günther die Kreuzschmerzen, er lässt sich zurückfallen, um der brav wartenden Truppe dann kurz vor dem höchsten Punkt die Bergwertung abspenstig zu machen.
Wir rollen auf schöner Strasse hinunter nach Cividale, besteigen die Autos und kommen bei Sonnenschein in Duino an. Essen im Hilton wie gehabt „bis nicht mehr geht“, noch schnell ein halbes Anstandsbier und dann ein geschmeidiger Übergang hinüber in die berüchtigte Velo-Trance...
vor der Abfahrt vor dem Berg vor dem Gipfel


