Am nächsten Morgen hat sich das Wetter deutlich gebessert, es strahlt die Sonne vom Himmel, der Wind weht - es ist angerichtet! Nach gutem Frühstück an Bord laufen wir aus, nach kurzem Hinausgetucker aus der Marina setzen wir die Segel zum ersten Mal, oder versuchen es zumindest. Ein paar Seile und Ösen am Großsegel passen gar nicht, nach etwas Herumgezerre ist alles funktionstüchtig und wir stechen in See.

Trotz des guten Windes und der bis zu neun Knoten Geschwindigkeit bleibt noch Zeit für das eine oder andere Glas Bier oder Prosecco, da kennen wir nichts, auch nicht die Kranken unter uns. Es ist ein herrlicher Segeltag, von den insgesamt dreißig Seemeilen fahren wir nur eine unter Motorkraft, der Rest ist Segeln pur! Wir nehmen Westkurs und nähern uns unserem Tagesziel, der Insel Zut. Vor der ACI Marina drehen wir noch eine herrliche Ehrenrunde, einfach weil‘s so schön ist.

Die riesige künstlich angelegte ACI Marina in der langgezogenen Bucht auf Zut ist fast menschenleer, gerade einmal eine Handvoll Boote schaukelt in den Wellen. Wie ein alter Seebär legt Kapitän Hannes die Judita souverän an der Mole an, nicht einmal die Interventionen seiner Crew können das verhindern. Wir packen ein kleines Picknick in den Rucksack und machen uns auf den Weg hinüber zum Restaurant Sandra.

Hier zweigt ein kleiner Weg ab und führt hinter dem Haus durch einen Olivenhain hinauf auf den Berg. Wunderschön breitet sich die Bucht vor uns aus, wir gewinnen schnaufend an Höhe und bekommen einen grandiosen Ausblick auf die Inselwelt rund um Zut kredenzt, besser geht es nicht!

Oben angekommen packen wir unsere leckeren Sachen aus und genießen den Blick über die wunderbaren Kornaten. Wir verarbeiten das Erlebte an Bord und spinnen das erste Seemannsgarn. Nach schöner Rast steigen wir wieder hinab in die Bucht und verbringen einen gemütlichen Abend an Bord, Smutje Günther gibt sein Bestes und wir immerhin nicht gleich kielgeholt.