

Treffpunkt kurz vor 07:00 bei Wolfi (Franz, Georg) sowie bei Ferdl (Günther). Auf separaten Wegen geht es zunächst mit den Autos über die S6 sowie über die A2 bis nach Raach am Hochgebirge, wo wir quasi gleichzeitig beim Gasthof Diewald eintreffen. Gut dass wir die Zimmer gleich beziehen können, wir stärken uns in der gemütlichen Gaststube mit Ham & Eggs für das Kommende. Die aufgedrehte Wirtin scherzt wortstark vor sich hin, wir fühlen uns gleich wohl und kommen nicht vor 10:00 auf die Strecke. Wir starten zu fünft, am Freitag kommt dann auch noch Hannes nach. Und jeder fragt sich: hat er heute schon wieder Hochzeitstag?
Die erste Abfahrt hat es dann auch gleich in sich, rutschig und steil geht es in einen feuchten Graben hinunter. Man merkt dass dies für so manchen die erste Ausfahrt des Jahres ist, Wiedergewöhnung ans Gerät sozusagen.



















Unten angekommen rollen wir das Otterthal hinaus, nach Kirchberg am Wechsel geht es auf gut zu fahrenden Serpentinen rechts hinauf Richtung St. Corona und weiter bis zur Bergstation der Wexl-Trails. Diese lassen wir uns dann freilich nicht entgehen, zumal wir sie uns zuvor redlich erarbeitet haben. Schwungvoll geht es auf der gut ausgebauten Downhill-Strecke nach unten, das macht Spaß. Unten ist es fast ein bisschen frisch, wir gehen in die Talstation auf Würstel, Suppe und die eine oder andere Nachspeise.






Wir erwerben ein paar Oneway-up-Tickets und lassen uns von dem umgebauten Ski-Schlepplift nach oben ziehen, allerdings mit ein paar Ausnahmen. Georg und Ferdl sind schon vorab mit den Rädern raufgefahren, Respekt! Wolfi und Günther probieren zwar die obszöne Liftvariante, bekommen aber bei einer waagrechten Querstraße die Auswirkungen einer kurzfristigen Zugkraftunterbrechung auf die Verbindung zwischen Schlepphaken und Lenkervorbau zu spüren und nehmen kurzerhand Abschied von dieser unwürdigen Aufstiegsform. Ehre wem Ehre gebührt, wer sein Rad liebt...
Eigentlich ist also nur Franz mit dem Lift raufgefahren, und das gibt freilich Punkteabzüge in der Gesamtwertung.
Oben wird zusammengewartet bevor wir den langen und mühsamen Aufstieg zur Kranichberger-Schwaig-Hütte in Angriff nehmen. Das Wetter kann man getrost als kalt und unwirtlich bezeichnen, Nebelschwaden ziehen von einer steifen Brise angetrieben durch die Wälder. Wir queren Schneefelder und schwitzen trotzdem.
Die Hütte ist entgegen unserer Erwartungshaltung unbewirtschaftet. Das kommt äußert ungelegen, zumal jetzt allen schon ziemlich kalt ist und nun auch noch eine lange und schnelle Abfahrt vor uns liegt. Aber da hilft halt einmal nix, wir ziehen alles an was wir mithaben und rollen bibbernd hinunter bis Trattenbach. Also so kalt war uns schon lange nicht mehr, wir retten uns in den warmen Hubertushof und nehmen ein gutes Essen zu uns, ausnahmsweise die Finger an einer heißen Tasse Tee wärmend.
Ferdl hingegegen hat einen Ausnahmetag, aus welcher Motivation heraus auch immer läßt er das Hochwechsel- Gipfelkreuz nicht aus und nimmt auch ansonsten den Originaltrail samt tollem Singletrail und ein paar extra Höhenmeter. Man merkt halt schon dass er die letzten Wochen mit intensivem Cardio-Training verbracht hat, er wirkt wie ausgewechselt, Ferdl 2.0, fast schon 3.0.
Der Rest wärmt sich vom Otterthal kommend noch an den letzten 200 Höhenmetern hinauf zu unserer Unterkunft, wo uns eine warme Dusche und ein herrliches Abendessen erwarten. Dann kehrt besinnliche Ruhe ein, ehrfürchtig harren wir unseres Meisters der morgen in all seiner irdischen Gnade zu uns stoßen wird!


Links zu den einzelnen Tagesetappen:
Tag 1, Do 18. Mai 2023, 48km, 1650Hm
Raach - Kirchberg - Kampsteiner Hütte - Dreiländereck - Trattenberg - Raach