Tag 3, die Königsetappe, wie es oft so verharmlosend klingt...
Wir kriechen mehr oder minder erholt um 07:00 aus der Kiste da 50% Regenwahrscheinlichkeit angesagt sind, die in der Gegend noch dazu eher am Nachmittag eintritt. Anrollen auf der Bundesstrasse Richtung Belluno, doch lange läßt die Abzweigung hinauf zum Monte Grappa nicht auf sich warten.
Links zu den einzelnen Tagesetappen:
Tag 3, Sa 21. Mai 2011: Arsie - Monte Grappa - Quero - Feltre - Arsie, 103 km, 2280 Hm


Lago di Arsie
Tag 3











Tags zuvor freuten wir uns noch über die generelle Tendenz der Auffahrt, anfangs ein bisschen steiler, nach oben hin dann eher abflachend. Aber was hilft es einem wenn dieser erste Teil dann gleich einmal tausend Höhenmeter umfasst! Auf 1400 Meter dann die erste Rast, danach geht es weiter hinauf zum Monte Grappa.










Bald erkennen wir die ersten Umrisse des gigantischen Monuments das die Faschisten in den 1930er Jahren im Gedenken an die in den Schlachten des Ersten Weltkriegs rund um den Monte Grappa gefallenen italienischen und österreichischen Soldaten errichten ließen. Doch die Straßenführung ist geschickt angelegt und so gelingt es noch vor dem Gipfel eine durchaus erwähnenswerte Anzahl an extra Höhenmetern aufzusammeln, wir finden das toll, schließlich sind wir dazu hierhergekommen.
Nach einer ausführlichen Besichtigung des beeindruckenden Monuments lassen wir uns auf der schönen Sonnenterrasse des Rifugio Bassano nieder und füllen unsere Speicher wieder auf. Nach einer großen Portion Lasagne geht es auf traumhaften Straßen hinunter ins Tal. Das „28 tornante“ Schild ist neuer Rekord, immer wieder bleiben wir stehen um die herrliche Aussicht zu genießen.


























Wozu diese wunderbare Asphaltschlange in dieses vollkommen abgelegene Seitental gebaut wurde entzieht sich unserer Vorstellungskraft, aber gut dass es getan wurde. Wir rollen entspannt hinunter um dann auf mehr als knackigen Gegenanstiegen im Erster-Gang-Wiegetrittmodus wieder Höhenmeter zu gewinnen.










Lang dauert die Abfahrt hinunter ins Tal, schließlich müssen wir mehr als eineinhalb vertikale Kilometer bezwingen um ins Tal zu kommen. Dann im Eilzugstempo hinüber nach Feltre zu reiten, dort lassen wir uns in einem gemütlichen Cafe nieder und genießen die nachmittägliche Sonne. Ein kurzes Mannschaftszeitfahren später sind wir auch schon wieder auf dem Campingplatz, die Vier im Zelt, Mario wiederum auf der Bank, fernab seiner, wie er es nennt, „gesellschaftlichen Verpflichtungen“.



