Tag 2, Rabac - Trget - Pula - Rovinj, 125 km, 1700Hm


Der Start in den Tag ist ehrlich und schnörkellos, fast senkrecht geht es wieder hinauf auf die Höhe von Labin. Die geplante Tagesstrecke von 160km scheint eine äußerst abschreckende Wirkung auf Martin zu haben, er flitscht wieder einmal herum und rollt (ohne Führerschein und Reisepass, die liegen nämlich noch im Auto in Buzet) die ehrlose Abkürzung hinüber nach Rovinj zu seiner kroatischen Fizioterapeutnic, während der Rest der Truppe die heroische Herausforderung zunächst noch unverdrossen in Angriff nimmt.








Der Küste entlang heißt nicht immer eben dem Meer entlang, mehrmals vernichten wir mehrere hundert Höhenmeter nur um uns diese danach wieder hart zu erarbeiten. Ein Stich hat es ganz besonders in sich, äußerst mühsam kämpfen wir uns hoch, die mit guter Bergübersetzung Gesegneten erledigen dies würdevoll weil fahrender Weise, der Rest teilweise per Rennradschuh-Pedes. Traumhaft aber die Aussichten über die Kvarner Bucht und hinüber nach Krk und Cres, wir erinnern uns an das schöne Inselhüpfen vor zwei Jahren.
Die obigen Bilder zeigen ja deutlich wie geschlaucht einige der Teilnehmer waren, andere wiederum haben den Vormittag deutlich besser weggesteckt. Genussvoll rollen wir hinunter in die Bucht von Trget und nehmen ein köstliches Mittagessen zu uns. Nachdem wir erst ein Drittel des heutigen Tages bezwungen haben, dafür aber bereits mehr als die Hälfte des Tages verbraucht haben, reift in uns der Plan den Schlänker nach Medulin auszulassen und eher eine Diretissima nach Pula zu nehmen - es wird trotzdem ein langer Tag!



















Von Trget geht es 300 Höhenmeter einen Bergrücken hinauf nach Barban, dort biegen wir dann gänzlich auf kleine Nebenstraßen ab und fahren über schönes weil einsam welliges Gelände zügig durch das istrische Hinterland. Die letzten zwanzig Kilometer hinüber nach Pula rollen wir auf größeren Straßen mit Rückenwind und Franz als Lokomotive - das ist dann wie zu erwarten war relativ schnell gegangen! In Pula genießen wir bei einem römischen Torbogen einen guten Kaffee und flanieren rollender Weise durch die schöne Altstadt, beeindruckendes und gut erhaltenes 2000 Jahre altes Amphitheater inklusive.
Gegenüber der Inselgruppe von Brijuni nehmen wir noch ein Erfrischungsgetränk zu uns, danach geht es auf teilweise wunderbar angelegten Radwegen entlang der Küste Richtung Norden. Nach einem kurzen Stück auf der Bundesstraße und einem Bierchen nebst dem Kastel Bale rollen wir in das malerische Rovinj.




















Gleich beziehen wir unsere Unterkunft Dream Residence direkt im Hafenbereich. Nachdem wir uns wieder hübsch gemacht haben treffen wir uns an der Mole auf ein zwei gute Aperol Spritz. Martin hat zu diesem Zeitpunkt freilich schon sein Mittagsschläfchen hinter sich gebracht, eine einstündige Massage durch seine Fizioterapeutnica inklusive. Fassen wir die Fakten kurz zusammen: er hat heute wieder einmal komplett abgeflitscht! Wir genießen das vorzügliche Essen im hoteleigenen Restaurant, nach einem kleinen Absacker in der wirklich sehenswerten Altstadt von Rovinj gehen wir müde zu Bett.







Links zu den einzelnen Tagesetappen: