Hoch vom Dachstein an 2016

Die Umrundung des höchsten Berges der Steiermark

02. Juni 2016 bis 05. Juni 2016

4 Tage, 294 km, 7450 Hm

Wolfi, Franz, Mario, Hannes, Ferdl und Günther


Hoch vom Dachstein an, wo die Kraft noch haust,

bis zum Mountainbike am Bett der Sav'

und vom Alptal an, durch das der Radler braust,

bis zum Singletrail im Tal der Drav'

Dieses schöne Land ist der Biker Land,

ist mein liebes teures Heimatland,

dieses schöne Land ist der Steirer Land,

ist mein liebes, teures Heimatland!

Tag 4, Sonntag 05. Juni 2016: Bad Ischl - Blaa Alm - Bad Aussee - Bad Mitterndorf - Gröbming, 69 km, 1350Hm

Frühstück um 07:30, das Wetter hält nachwievor. Franz hat einen Patschen und wechselt seine AVID Bremsbelege, die dann freilich wieder quietschen, what else. Lieber Shozaburo Shimano, schau bitte oba und sei ihm bei der Auswahl seiner Radkomponenten beim nächsten Mal gnädig, die Wegbegleiter von Franz und die mit empfindlichem Gehör ausgestattete Fauna entlang der Strecken werden dir dankbar sein! Die Auffahrt zur Blaa Alm durch die Rettenbachklamm ist angenehm flach und eine schöne Kulisse, nur gegen Ende hin wird es dann eher sportlich. Oben auf der Alm gibt es einen riesigen Aufmarsch samt Weisenbläser, wir nehmen beim Frühschoppen ein deftiges Gamsgulasch und resche Leberkässemmeln zu uns.

Links zu den einzelnen Tagesetappen:

Start / Ziel Gröbming

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Ü2, Ü3 Ischl

Wir rollen teils abseits der Straße hinunter nach Altaussee und saugen die herrliche Landschaft rund um den wunderbar gelegenen See ein. Sonne und Nieselregen wechseln sich ab, wir kommen ausnahmsweise einmal bewußt vom Kurs ein wenig ab und fahren hinunter nach Bad Aussee. Für die Geographen unter uns: Was das Kaff Northfolk für Kalifornien ist dass ist Bad Aussee für Österrreich, nämlich der geographische Mittelpunkt. So viel Bildung muss sein.

Es folgt ein heftiger Anstieg hinauf Richtung Grundlsee bei strahlendem Sonnenschein, rasant geht es dann die Radlingstraße hinunter Richtung Ödensee. Die Umrundung des Sees fällt unter Genußradeln pur, danach geht es auf Schotter wieder steil nach oben zur Steinitzenalm. Es beginnt zu regnen, diesmal aber dass die Hälfte auch gereicht hätte. Unten in Bad Mitterdorf angekommen sind wir klitschnass. Der Italiener öffnet erst um 17:00 (typisch), der nächste „Gastwirt“ namens Grimmingwurz‘n stellt bei unserem Anblick fest dass die Küche „leider“ schon geschlossen ist. Wir wünschen ihm dass auch andere Gäste in Zukunft einen Bogen um diesen Schnöselwirt machen! Also kehren wir im urigen „Nanu“ ein, hier nehmen weder die freundliche Wirtin noch die anderen Gäste Anstoß an unserem Aussehen, Geruch und niveaulosen Gerede. Nach intensivem Trocknen und Kleiderwechseln nehmen wir ein herrliches Essen zu uns. In Anbetracht der fortgeschrittenen Stunde und der langen Autoheimfahrt werden erste Abkürzungsvarianten hinüber nach Gröbming diskutiert.

Etwas unwillig nehmen wir nur langsam wieder Fahrt auf und bei der Kreuzung hinauf zur Viehbergalm entschließen wir uns dann endgültig für die wildromantische und höhenmeterfreie Variante entlang des Salza Stausees. Herrlich die Fahrt auf der teils schon wieder fast re-naturalisierten Straße bis zur Staumauer, dann geht es rasant hinunter ins Ennstal. Am Radweg entlang fahren wir bei wieder schönem Wetter bis Gröbming.

Dort wartet ein treuer Tourbegleiter auf uns, das Stipper Mobil, powered by Wolfi. Auf der Autobahn nach Graz überholt uns dann noch Mario samt Familie, wir erkennen ihn erst gar nicht, so frisch gestriegelt vom Frisör in St. Gilgen und ganz ohne Bart. Bei der nächsten Raststation wird der Nachwuchs dann bewundert, wir haben selten zuvor einen stolzeren Papa gesehen. In Andritz steigen Hannes und Ferdl aus, bevor die Tour wieder am Park & Ride in Graz Webling endet.


Und was das Wetter betrifft: Wenn (B)Engel reisen dann gibt es halt auch in der wohl regenreichsten Region Österreichs bei so einer schlechten Wettervorhersage jede Menge Sonnenschein, so soll es sein!