Frühstück um 06:30, in der Nacht hat es zwar geregnet. Wir starten aber trockenen Fußes und um ca. 08:30 sind wir dann auch schon auf der Stanglalm. Die Abfahrt ist extrem rutschig, die Vernunft siegt daher und schließlich verzichten wir auf die schönen Wanderwege und rollen am Schotterweg hinunter nach Mitterdorf.
Links zu den einzelnen Tagesetappen:

Tag 2, Sonntag 13. Juli 2014, 73 km, 2480 Hm
Schanzwirt - Mitterdorf - Pretalsattel - Rotsohl - Niederalpl - Schöneben - Mariazell


Ziel Mariazell
Ü1 GH Schanz










In Mitterdorf nehmen wir ein zweites, kräftiges Frühstück zu uns, der inzwischen einsetzende Regen hält uns ein bisschen von einer sofortigen Weiterfahrt ab. Schließlich überwinden wir uns, ziehen die Regenkluft an und rollen zuerst Richtung Westen der Mürz entlang. Nach etwas kniffeligem Einstieg geht es danach knackig hinauf Richtung Hundskopf. Unterwegs werden wir noch vom Hrn. Oberförster ermahnt und beschimpft, aber wer ein Gentlemen am Mountainbike sein will lernt mit solchen Psychos umzugehen!










Hätten wir gewußt dass der Pretalsattel nur ein Sattel ist und nicht das quasi obligatorische Gasthaus aufwartet, dann wären wir auch nicht an der Hundskopfhütte vorbeigefahren, sind wir aber...
Und so führen nun all die vielen Anstiege (und die eine Extra-Extraeinlage im Jungwald, freilich steil bergauf) mit der Zeit zu einem ansehentlichen Hungerast. Als wir so halbwegs erschöpft am Pretalsattel ankommen ist die Enttäuschung für Körper und Geist dann entsprechend groß.










Hilft nichts, wir fahren weiter. Es geht lange und mühsam weiter, immer wieder mit schönem Blick hinüber auf die Veitsch, bis wir dann endlich die alle erlösende Rotsohl-Alm erblicken. Wär hätte gedacht dass lauwarme Radler (und damit sind nicht wir gemeint!) sowie knackige Käsekrainer so gut schmecken können! Wir genießen die Rast in vollen Zügen, geben dem Hüttenwirtnachwuchs gutes Trinkgeld und kommen danach Richtung Niederalpl nur mühsam wieder in die (unteren) Gänge.






























Jetzt geht es dafür aber wieder so richtig knackig zur Sache, wir erklimmen eine Schipiste nach der anderen und kämpfen uns mühsam (mit entsprechendem Schiebeanteil) hinüber bis zum Herrenboden. Die Stimmung dort ist großartig, auch die landschaftliche, zumal Wolfi wieder einmal intensiven Kontakt mit einem Gatschhaufen aufnimmt, was sich zu einem fixen Bestandteil jeder Tour auszubilden beginnt.










Klassisches Finisher-Foto ohne Fremdhilfe, Mülltonne und Selbstauslöser machen es möglich. Danach rollen wir gemütlich hinein nach Mariazell, geben der Basilika noch schnell die Ehre, um dann am Hauptplatz gemeinsam mit unseren besseren Hälften ein Finisher-Bier zu uns zu nehmen. Wir zollen all jenen Respekt die diese Strecke in vier Tagen zu Fuß gehen und hoffen dass beim brasilianischen WM Finale Argentinien gegen Deutschland gewinnt, schließlich kann aber nicht jeder Wunsch in Erfüllung gehen...








Nach kurzem Abstieg zu Fuß folgt dann eine zwar rutschige, dennoch sehr schöne Abfahrt hinunter Richtung Mariazell. Wir rollen lange und flott aus dem Graben heraus. Frisch wie wir noch sind geben wir uns die letzten Serpentinen auf Asphalt nochmal so richtig mit Vollgas, so sind wir einfach.