Tag 2, 27.07.2006, 76km, 2150Hm
Sleme – Mozirje – Marija Creta – Motnik – Trojane – Limbarska Gora – Moravce – Vidrga
Wir gewannen nach dem Frühstück (mit warmen Würsteln, die lange nachwirkten) schnell an Fahrt, schließlich ging‘s auch gleich ein paar hundert Höhenmeter hinunter in eine Schlucht, eine tolle Abfahrt früh am Morgen. Die Buchenwald-Serpentinen schoben wir hinunter, hier ist die Verletzungsgefahr sonst zu hoch. Nur Fahrradartist Georg quietschte sich lange bergab.

Der Gegenstich war wieder einmal beeindruckend, und nur mit Mühe fanden wir oben angekommen die Einfahrt zur Heuwiese. Dann hinab nach Mozirje zum Jausenfassen. Der feuchte Graben danach wartete schon auf uns. Instinktiv korrigierten wir einen kurzen Verfahrer vor unserem Vormittags-Jausenplatzerl auf einem Bauernhof. Die Sonne zeigte hier wieder einmal was sie kann.
Nach Maria Creta ging es dann hinüber zum Aussichtspunkt vor Motnik, bei der Abfahrt gründeten wir dann die E6 Fundgrube. Ein nagelneuer Powerbar-Riegel lag mitten am Weg. Wir vermuteten dass dieser von Ferdl, Walter, Christian &Co verloren wurde, und nahmen ihn mit. Unsere Vorhut hatte ein paar Tage zuvor die gleiche Tour gemacht. Aber im Gegensatz zu uns schwächelten sie und kürzten ab, gleiche Strecke zwar, aber nur drei statt vier Tage, diese Memmen...
Vor der Abfahrt zum Lipa-Sattel verloren wir Georg aufgrund eines Kirchenfotos kurz aus den Augen, er fuhr richtig, der Rest ist sich verfahren, wie auch schon im Jahr zuvor. Beim Patschenpicken von Georg haben wir uns dann wieder gefunden. Grandios auch wieder die Fahrt quer durch den Buchenwald.


























Dann wurde eher mehr gegessen als gefahren, denn in Motnik hatte diesmal der Wirtn offen, und es gab gar leckeren, aber wieder einmal zutiefst unvernünftigen Schweinsbraten, Pasta und ähnliches. Ein Regenguss erzwang danach eine zusätzliche halbe Stunde Rast in Motnik, die mit Espresso und wunderbaren Marillemarmeladen-Palatschinken überwunden wurde.
Die senkrechte Asphaltschlange kurz nach Motnik war für die Neulinge Georg und Wolfi ein Erlebnis. Die Wege wurden kurzfristig schlammig und rutschig, und da wir saubere Jungs sind wurden danach die Boliden in einer slowenischen Waschstrasse gereinigt.
Flugs ging‘s danach hinab Richtung Trojane, wir scheuchten noch schnell ein paar Zottelhaarrinder auf und erreichten überraschend schnell den berühmten Trojane-Krapfen-Wirtn. Diesmal konnten wir der Versuchung aber nicht wiederstehen und genehmigten uns ein paar der vorzüglichen, riesigen Dinger...
Weniger super danach die steile Auffahrt auf einer tückischen Schotterstrasse nach dem Trojanepass. E6 Fundgrube Teil 2, eine Sonnenbrille, die Mario dann ganz gerne wieder in Empfang nimmt. Die darauf folgende Fahrt zur und durch die große Doline war dann aber überwältigend schön.
Ein einmaliger Singletrail, der manchmal aber ein gerüttelt Maß an Mut braucht, um die Strecke auch wirklich zu befahren.
Einmalig gut funktionierte auch immer unser Presseteam Wolfi &Georg, die quasi auf den Zuruf „Presse“ hin ihren wertvollen Schwung meist achtlos niederbremsten und mit ihren hunderten Fotos eine bleibende Erinnerung ermöglichten.
Kurz vor Limbarska Gora dann ein wenig Regen, wir kürzen wie geplant kurz vor der Kirche ab und umgehen das bettlose Moravce Richtung Vidrga. Der Wirt hat offen, die Boliden werden hochdruckgereinigt, die Prinzessin bekommt ihr Einzelzimmer (Dreibettzimmer für das Fahrrad-Plebs), und nach vier ordentlichen Steaks geht es zufrieden und müde in die Harpfen.

Vidrga
Sleme
Links zu den einzelnen Tagesetappen: