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E6 Slowenien 2006


Mit dem Mountainbike am Europäischen Weitwanderweg E6 - alles bleibt anders!

Ein zweites Mal von Eibiswald quer durch Slowenien bis nach Kroatien, diesmal bis Opatija.

26. Juli 2006 bis 29. Juli 2006

4 Tage, 312 km, 8200 Hm 

Mario, Wolfi, Georg und Günther


Treffpunkt 05:00 bei Günther, die Boliden werden verladen und auf geht‘s nach Eibiswald, zum Start unserer Tour. Wir stärken uns noch mit einer Nusskrone und starten um 06:30 Richtung Radlpass.

Vor lauter "Jetzt-geht’s-endlich-los-Euphorie" ist auch heuer wieder die Auffahrt zum Radlpass auf 650Hm hinauf recht mühelos.

Der Einstieg in Richtung  Mala Kopa ist wie gehabt, steil und feucht geht’s bergauf, und die kräftige Sonne macht uns bald zu schaffen. Die Hütte bei Glacer lädt zu einer kurzen Pause ein, so gemütlich wird es lange nicht mehr werden. Am Brunnen wird getrunken und die Kopfhaut gekühlt. Irgendwann verpassen wir dann aber die Abzweigung zur „leichten“ Schotterstrassenvariante hinauf zur Mala Kopa, und so schieben wir unsere Räder einen fast senkrechten Waldweg hinauf bis zur Höhe der Lifttrassenquerung. Dank intensivem Kartenstudium finden wir dann aber wieder gleich den richtigen Einstieg.

Tag 1, 26.07.2006, 72 km, 2550 Hm

Eibiswald - Radlje - Mala Kopa - Slovenj Gradec - Grad Vodriz - Sleme

Auf slowenischer Seite nehmen wir dann die Fährte des E6 auf, die erste charakteristische Markierung ist bei der Abzweigung von der Radlpass-Bundesstrasse. Die Abfahrt runter nach Radlje, gleich zu Beginn ein echtes Highlight der Tour, ist trocken und macht so  richtig Spaß. Die Erinnerung an die „mögliche“ Streckenführung kommt so langsam wieder, und so treffen wir zielsicher im ersten Kaffeehaus ein.

Wolfi hat Tags zuvor sein absolutes Lieblingspaar Fahrradhandschuhe zärtlich in Lauge eingelegt und bekommt überraschenderweise in Radlje umgehend geeigneten Ersatz.

Rasant geht es hinunter Richtung Slovenj Gradec, wir ersparen uns den Gegenanstieg auf Schotter, die Aussicht auf Pasta und Bier ist einfach zu verlockend. Also wählen wir eine neue Variante ein Stück westlich der E6 Trasse und stören prompt ein vormittägliches automobiles Schäferstündchen mitten auf einer Forststrasse.

Unglücklicherweise befinden wir uns auf dem Weg in eine Sackgasse und müssen wieder retour in Richtung des slowenischen Renault, was die beiden dann endgültig zur Flucht veranlasst.

soll man da noch sagen, die Unvernunft hat wieder gesiegt, wir schlugen uns beim Dorfwirtn die Bäuche voll und tranken ein Bier, ein Bier zuviel.

Danach ging es ein bisschen südlicher als letztes Jahr am Flughafen vorbei, der allgemeine körperliche Zustand aller Beteiligten war aber wiederum katastrophal, wir fielen wieder in das berüchtigte Postpasta-Suppenkoma. Die Kletterpassage rauf zur Grad Vodriz ist auch nicht flacher geworden seit letztem Jahr. Ein paar Wolken machen uns dann die Fahrt hinüber nach Sleme fast angenehm, kein Vergleich mit der Hitzeschlacht des letzten Jahres. Dennoch kostet das ständige auf und ab viel Kraft.

Wir versuchen die wunderschöne Landschaft entsprechend zu genießen, schließlich steigt auch immer mehr die Vorfreude auf das Ankunftsbier in Sleme. Ankunft um 16:22 beim Wirtn in Sleme, unserem schlechten Slowenisch zum Trotz erahnten wir die böse Nachricht des handgeschriebenen Zettels an der verschlossenen Tür. Also machten wir uns niedergeschlagen und durstig ans Wundenlecken und an die Radpflege.

Eibiswald

Sleme

Links zu den einzelnen Tagesetappen: