MTB Superiore DOCG 2018
La vita è bella è difficile
Genussfahrten auf den Hügeln und Bergen rund um Valdobbiadene und Conegliano.
Die schönen und die anstrengenden Seiten des Lebens in den italienischen Voralpen.

4 Tage, 294 km und 7000 Hm im Herzen der Heimat des Prosecco.
 
Tag 2, Monte Cesen _ Monte Cimon _ Passo San Boldo, 81 km, 2600 Hm
MTB Superiore DOCG 2018
la vita è bella è difficile


Ü Valdobbiadene

Agriturismo Vedova

Tag 2_Monte Cimon

Frühstück pünktlich um 08:00, nach den üblichen Morgenritualen geht es um 09:00 los. Herrliches Wetter wiederum, keine Wolke weit und breit. Nach der Abfahrt hinunter nach Valdobbiadene geht es dann im Ort gleich vom Hauptplatz weg recht knackig bergauf Richtung Monte Cesen. Das Leiden ist groß, denn hinten fahren (Mario und Günther) ist genau so anstrengend wie vorne fahren (Hannes, Franz, Wolfi, Ferdl), wenn nicht gar anstrengender. Eine kleine Pause sei dem Gruppetto schon vergönnt, denken sich dann Mario und Günther, und kehren im Schatten eines Baumes zu einem Bier+Fanta=Radler ein.

Die Straße ist wunderschön und größtenteils verkehrsfrei, aber sie spuckt uns erst auf 1500m Seehöhe wieder aus. Davor gibt es lange Rampen in praller Sonne und einen grandiosen Ausblick hinunter ins Piave-Tal und die Hügelketten rund um Montebelluna und Asolo. Und wenn man genau schaut dann meint man auch Venedig zu sehen. Oben überwinden wir dann auch noch die Baumgrenze, der Pass erwartet uns mit einem herrlichen Ausblick über einen Bergsee.

Wir quatschen mit ein paar Italienern, als wir ihnen unsere verbleibende Tagesplanung hinüber zum Monte Cimon beschreiben ernten wir nur mitleidvolles Kopfschüttel - strada bruta! Die darauf folgende  Abfahrt ist rasant und vergeht entsprechend schnell, was aber danach kommt bestätigt die lokalen Ortskenntnisse der Italiener...

Doch wir kennen keine Gnade für unsere Wade und schieben den grobschottrigen Weg hinauf Richtung Monte Cimon, was soll‘s. Durch herrliche Buchenwälder geht es hinauf bis zum Pass, der Ausblick der uns oben erwartet entschädigt dann zumindest für die meisten Mühen.

Dann der schönste Moment des Tages. Wir fahren um eine Kuppe herum und sichten das großartig gelegene Rifugio Posa Puner - und offen hat es auch noch, inklusive guter Pasta all you can eat. Die Pause kommt mehr als willkommen, die Akkus waren schon auf Reserve!

Nach angenehmer und erholsamer Rast geht es gleich munter weiter, immer rauf und runter, gefolgt von einer harten 300Hm Abfahrt. Nicht alles ist fahrbar, aber Ferdl übt sich wo es nur geht im Downhill Trial. Irgendwann kommen wir dann doch unten an, und stehen vor einer Wand...

Was nun folgt kann man ohne Übertreibung einen Aufstieg nennen, voller Müh und Pein. Nur sehr langsam, mit vielen Fotopausen, kämpfen wir uns nach oben. Belohnt werden wir auf einem wunderschön gelegenen Sattel dann aber mit einem traumhaften Ausblick hinunter in die Bergwelt nördlich des Prosecco Gebiets.

Nach der darauf folgenden super tollen Abfahrt kommen wir am Passo San Boldo an, den wir schon aus dem Jahr 2009 mit den Rennrädern kennen. Das Bierchen beim ortsansässigen Sattelwirt entschädigt für die bisherigen Qualen, und voll Freude nähern wir uns den Kehren hinunter ins Tal. Wiederum grandios ist der Blick in die steile Schlucht, Kehre reit sich an Tunnel, Tunnel an Kehre, gefolgt von einem Tunnel usw, einmalig auf dieser Welt. Die Abfahrt auf schönem Asphalt ist rasant, unten angekommen queren wir die Hauptstrasse und fahren in einem parallelen Tal Richtung Westen. Bei Mario ist die Flasche schon leer, in einem Anflug mentaler Stärke kämpft er sich aber die letzten Hügel hinüber nach San Pietro di Barbozza.

Hannes, Ferdl und Günther opfern sich für den Rest der Truppe auf und fahren für die Reservierung des Tisches persönlich hinüber zur Trattoria Alla Cima, während die anderen erschöpft der Körperpflege nachgehen. Dafür werden die drei Helden aber mit einem herrlichen abendlichen Blick hinunter in die Weinberge bei Valdobbiadene belohnt, Regenerationsbierchen inklusive. Am Abend gehen wir dann alle gemeinsam durch die Weinberge zu Fuß hinüber in die Trattoria und genießen ein herrliches Essen auf der riesigen Terrasse. Auf dem Heimweg beginnt es zu regnen, aber was soll uns heute noch erschüttern...

Ü Valdobbiadene

Agriturismo Vedova

Ü Valdobbiadene

Agriturismo Vedova

Malga Mariech 1501m

Monte Cimon 1438m

Gai 240m