Le Tour de Frienz 2018
15. Juli bis 22. Juli 2018
Berge die man als Rennradfahrer bezwungen haben muss!                    
6 Tage, 441 km, 9800 Hm
La vie est belle et dure
 
Le Tour de Frienz 2018
Berge die man als Rennradfahrer bezwungen haben muss!
6 Tage, 441 km, 9800 Hm


La vie est belle et dure
Tag 4_ 45km_400Hm
 Villar-d‘Arène_Briancon_Überstellung nach Bourgh D‘Oisans_live dabei bei der Ankunft der Tour de France in Alpe d‘Huez_Überstellung nach Briancon


also go to:

Frühstück um 07:00, ohne Schinken und Käse, eher italienisch süß mit frischem Croissant und Kaffee aus Schüsseln. Das taktische Geplänkel am Morgen kennt keine Grenzen, der Mitbewerb wird gnadenlos getäuscht und in die Irre geführt. Ferdinand, Martin und Günther machen einen überraschenden Ausfall aus dem Parc Ferme, beim Rest des Peloton herrscht große Verwirrung, auch nach forcierter Fahrweise von Franz, Hannes und Wolfi gelingt es ihnen nicht mehr auf den 400 leicht zu fahrenden Höhenmeter hinauf zum Col de Lautaret die glorreichen Helden dieser monumentalen Bergankunft einzuholen.

Oben am Col de Lautaret angekommen gibt es ein paar Erfrischungen in herrlichem Sonnenschein, sogar Hannes und Franz sind einmal ins Schwitzen gekommen. Es folgt eine wunderbare lange Abfahrt über 25km hinunter nach Briancon. Bis zum vorzeitigen Beziehen des Zimmers um 11:30 suchen wir noch etwas Essbares im Ort, gar nicht so leicht in Frankreich um diese Tageszeit. Es retten uns eine Boulangerie mit leckeren Sachen, wir beziehen die Zimmer und ruhen uns etwas aus.

Es folgt die Überstellungsfahrt mit dem Auto zurück nach Bourgh D‘Oisans, schließlich haben wir unser Tagwerk heute schon vollbracht, den Rest des Tages wollen wir dem passiven Radfahren in den Public Viewing Areas am Fuße von Alpe d‘Huez widmen. Der Plan geht voll auf, wir lassen die Autos etwas ausserhalb des Ortes stehen und fahren die letzten Kilometer mit den Rennrädern in die gesperrte Stadt. Bei vorzüglichem Essen genießen wir die Live-Übertragung der Tour, die Wahnsinnigen fahren an dem Tag mehr als 6000Hm, auch Les Lacets de Montvernier und Col de la Croix de Fer sind dabei, Bergankunft Alpe d‘Huez.

Und dann geht der Zirkus erst so richtig los. Ungefähr zwei Stunden vor der Durchfahrt der Profis zieht die Werbekarawane durch, dutzende Fahrzeuge der unterschiedlichsten Firmen und Werbepartner der Tour de France, von den Ladeflächen werden tausende Werbeartikel in die Fanmassen geworfen, die Stimmung wird so richtig aufgeheizt, die Leute sind begeistert.

An dieser Stelle, dem Beginn der Kehren hinauf nach Alpe d‘Huez, darf dann freilich auch Didi Senft nicht fehlen. Seit 1993 gehört er zum festen Inventar der internationalen Radsportszene. Inspiriert durch den „Teufelslappen“ oder auch französisch „Flamme Rouge“, einem roten Stoff in Dreiecksform, der in jedem Radrennen die letzten 1.000 Meter bis zum Ziel anzeigt, hat Didi das Teufelskostüm gewählt und begleitet so die Fahrer auf ihren letzten „quälenden“ Metern eines Rennens. International ist er auch bekannt unter dem Namen „El Diablo“.                                                              Es handelt sich um den Herren links im Bild unten!

Wir marschieren die erste lange Steigung hinauf zur Kehre Nr. 1, welche Fausto Coppi und Lance Armstrong gewidmet ist. Ein bisschen Werbung in eigener Sache muss dann freilich auch sein, mit Goldspray wird der Farbzug „ZarisVeloWelt“ mehrfach aufgebracht, was gleich einen energischen Einsatz mehrerer Flics zur Folge hat, allerdings ohne Konsequenzen für Sprayer Günther, er kommt mit einer Verwarnung davon.

Und dann geht es so richtig los! Das große Duell der diesjährigen Tour lautet Geraint Thomas gegen Christopher Froome. Beide sind in der Spitzengruppe dabei als das Peloton nach fast 5000Hm in die Wand von Alpe d‘Huez fährt. Es ist brütend heiß, doch die Jungs schenken sich nichts und fahren mit einem irrsinnigen Tempo die letzen 1100Hm hinauf zum Ziel. Oben wird sich Geraint Thomas die Tageswertung und somit auch den diesjährigen Tour de France Sieg holen. Und wir waren live dabei!

Nach einer halben Stunde sind dann auch die letzten Nachzügler vorbei und es beginnt eine Völkerwanderung hinunter ins Tal. Wir treffen uns beim Auto und fahren über den Col de Lautaret zurück nach Briancon. Die heute erlebten Eindrücke schwingen noch lange nach, ein gutes Abendessen im Hotel schließt den Abend ab.

Überstellung mit den Autos

Ü3_Villar-d‘Arène

Bourgh D‘Oisans

Col de Lautaret 2058m

Ü4 Briancon

Ü3_Villar-d‘Arène

Col de Lautaret 2058m

Ü4 Briancon